Kluge Köpfe braucht die Welser Wirtschaft
Die Bezirkstour von Wirtschaftsbund und Wirtschaftskammer machte kürzlich bei der TGW in Wels Halt. Thema war unter anderem der Fachkräftemangel.
WELS (il). Wels-Stadt zählt über 4000 Unternehmer. Die Sparten Gewerbe und Handwerk, Handel sowie Information und Consulting haben dabei die Nase vorne. Bei rund 1300 Arbeitgebern sind rund 27.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Fachkräftemangel wird zusehends problematischer, trotz des guten Wirtschaftswachstums 2011. "Sieben von zehn Unternehmen haben Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Jeder zweite Betrieb mit mehr als 20 Mitarbeitern ist betroffen. Die demografische Entwicklung wird diese Situation verschlimmern", ist WKOÖ-Präsident Rudolf Trauner besorgt.
Der stellvertretende Wirtschaftsbund-Direktor OÖ Wolfgang Greil und Wirtschaftsbund-Obmann Josef Resch sehen eine mögliche Lösung für das Problem im Setzen von Schwerpunkten ab der Volksschule (z.B. Talentecheck, Sprachscreening). "Das Angebot an Aus- und Weiterbildungseinrichtungen in Wels ist hervorragend. Dieses Potenzial gilt es künftig auch zu nutzen - beispielsweise durch gezielte Bewusstseinsbildung in Schulen", meint Resch dazu und sagt: "Wirtschaft und Schule gehören eng verknüpft." Auch TGW-Direktor Werner sieht die wirtschaftliche Zukunft der Stadt in der Ausbildung: "Wir haben nur dann eine Chance, wenn wir junge kluge Köpfe haben. Mit dem 'Wie' muss sich wohl die Politik befassen."
Im Bezirk haben zwischen 10 und 15 Prozent der Bürger nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. 25 Prozent können nicht sinnerfassend lesen und schreiben.
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