Weltfrauentag 8. März

"Wir dürfen uns nicht abwerten"

Barbara Kerschberger ist seit Jahren erfolgreiche Unternehmerin, Chefin und Mutter.

PICHL, GRIESKIRCHEN. "Ich war Quereinsteigerin und habe anfangs den einen oder anderen Fehler gemacht. Dadurch habe ich aber viel gelernt und bin mit Leidenschaft bei der Sache", so Barbara Kerschberger, Geschäftsführerin und Inhaberin der Spar Hochhauser-Kerschberger GmbH. Das Unternehmen wurde vor 30 Jahren mit 15 Mitarbeitern gegründet. Seit 18 Jahren ist Frau Kerschberger Geschäftsführerin, seit fünf Jahren auch Eigentümerin von zwei Spar Märkten. In Pichl bei Wels und Grieskirchen sind insgesamt 47 Mitarbeiter beschäftigt, darunter vier Männer.

Weg von Klischees

Die Unternehmerin hatte im Verlauf ihrer Karriere nie das Gefühl, es als Frau schwerer zu haben. "Wir Frauen dürfen uns nicht selbst abwerten. Menschen in Führungspositionen haben immer Herausforderungen zu meistern, egal, ob Mann oder Frau. Stolpersteine zu überwinden, ist das Los des Unternehmertums, lösungsorientiertes Arbeiten daher das Um und Auf", so Kerschberger. Vor sieben Jahren wurde ihr Sohn geboren. Die berufliche Karriere und das Familienleben unter einen Hut zu bekommen, sieht sie als sehr große Herausforderung, "die man aber gerne annimmt, weil man auch wieder unendlich viel Energie im Kreise der Familie tanken kann", erzählt die Geschäftsfrau. Als Geheimnis ihres Erfolges nennt Kerschberger: "Nicht aufgeben. Wenn man wirklich will, kann man alles schaffen. Ich habe auch gelernt, dass es immer weitergeht. Man muss sich die Frage stellen: ,Wofür ist das eine Gelegenheit?', wenn es einmal nicht so läuft. Meist bringt das einen neuen Blickwinkel."
Mit diesem Rezept gewann die Geschäftsführerin auch die „Goldene Tanne 2016“, die höchste Auszeichnung der Spar Österreich.

Tipps für Frauen

Frauen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchten, rät Barbara Kerschberger vorher gut zu überlegen, Vor- und Nachteile abzuwägen. "Wenn man sich für die Selbstständigkeit entscheidet, dann ist es wichtig, es umzusetzen und am Ball zu bleiben. Und sich nicht unterkriegen zu lassen – das gilt übrigens für Männer und Frauen gleichermaßen."