"Schlechter Kaffee und viel Süßes"
Im neuen Film mit Roland Düringer dreht sich alles über die Polizeispezialeinheit WEGA und die psychischen Belastungen denen ein Polizist ausgesetzt werden kann.
WELS (sw). Die BezirksRundschau sprach mit dem Regisseur Stefan A. Lukacs, und den Schauspieler Anton Noori und Roland Düringer über den neuen Film "Cops" bei der Premiere im Star Movie Wels.
Ein Film über die Spezialeinheit Wega – wie kommt man dazu und wie fühlt man sich da ein?
Lukacs: Wir haben mit den Schauspielern, die die Wega-Beamten spielten total viel vorbereitet. Es gab Polizeitrainings von Ausbildnern aus anderen Spezialeinheiten, etwa der Cobra.
Noori: Ja, wir haben gelernt wie man Wohnungen stürmt und Geiseln befreit. Wir hatten Schießtraining und lernten Nahkampftechniken aus Grav Maga und Judo. Zudem studierten wir noch die ganzen Choreographien mit einem Stuntkoordinator ein. Man muss ja die Dinge auch beherrschen, wenn man authentisch rüberkommen will.
Der Film war ja auch sehr emotional – wie spielt man Emotionen vor der Kamera?
Düringer: Da gibt es unterschiedliche Methoden. Meine ist die des Method Actings. Das bedeutet: Kein Mensch kann sich an ein Gefühl erinnern. Du kannst dich immer nur an ein Objekt oder eine Situation erinnern bei dem du ein Gefühl gehabt hast. Ich selbst arbeite immer mit realen Bildern wo ich eine entsprechende Situation gehabt habe und bei denen ich glaube, meiner entsprechenden Figur geht es jetzt genauso. So mach ich das – aber das macht jeder anders
Noori: Der Eine nennt das Method Acting, der Andere wieder anders. Es gibt so viele verschiedene Namen und Techniken. Ich selbst versuche mich einfach in eine Situation einzufühlen und dann loszulassen.
Herr Düringer, gefällt ihnen das Spielen in einer eher ernsteren Rolle?
Es geht nicht darum, ob es gefällt oder nicht. Es ist egal, ob es jetzt etwas Ernstes oder Lustiges ist. Es ist dieselbe Tätigkeit. Als Schauspieler muss man authentisch sein vor der Kamera. Das Rundherum ist immer das gleiche: Jede Menge Leute stehen herum, man bekommt schlechten Kaffee und isst viel zu viele Süßigkeiten und wartet. Das ist eigentlich die Realität. Das was ein Schauspieler vor der Kamera abliefert, ist ja nur das, was er mit seinen Kollegen entwickelt hat. Wenn man einmal am Set ist und das Master abgedreht wurde, dann ist alles fixiert. Die Vorstellung, das Filmen etwas Spannendes ist, kann man sich zu 100% abschminken. Es ist eine sehr anstrengende Tätigkeit, die nicht sehr erfüllend ist. Nur nachher hat man aber eben ein Produkt, das bleibt.
Noori: Ich hoffe, dass so viele Menschen wie möglich diesen Film sehen und vielleicht ein anders Bild von der Polizei bekommen. Natürlich aber auch vom österreichischen Film.
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