Bekanntheit durch Stadln und Schiffe
Die Bauwerke aus Holz machen einen großen Teil der Stadlinger Tradition und Geschichte aus.
STADL-PAURA. Jahrhundertelang war die Traun der wichtigste Transportweg für das Hallstätter Salz. Als Zwischenstopp spielte Stadl-Paura dabei eine gewichtige Rolle: Der Fluss war ab Stadl wesentlich seichter, daher musste die Ladung der Gmundner Salzschiffe hier auf eine größere Anzahl von Holz-Zillen umgeschifft werden. Auf der gesamten Traun war Stadl die bedeutendste Schifffahrtsstation, mit mehr als 200 stationierten 30 Meter langen Zillen. Der ortsansässige Schifferverein mit etwa 500 Mitgliedern sieht es als seine Aufgabe, die Schiffertradition zu wahren. Er ist der Nachfolgeverein der Zunft der Salzschifffahrt. Seine Tätigkeiten sind zum Beispiel die Betreuung des Schiffleutmuseums und die Instandhaltung der historischen Salzschiffe. Darunter befindet sich der etwa 24 Meter lange und vier Meter breite Trauner, auf dem 20 bis 25 Menschen Platz finden. Diesen fertigte im vergangenen Jahr die HTL Hallstadt für den Schifferverein an. 2015 bekam bekam Stadl-Paura am Ufer der Traun außerdem zwei neue Salzstadln aus Holz, welche auch auch im Rahmen der Landesausstellung "Mensch und Pferd" das Interesse von Besuchern wecken sollen. Das letzte Schifferfest, das seit 1991 jährlich durchgeführt wird, fand in diesen neuen Räumlichkeiten statt. 3500 Besucher machten den Tag zu einem, den der Vorstand des Schiffervereins sowie die Jungschiffer nie vergessen werden. Einst schützten die Stadln das Salz beim Umladen vor Regen. "14 davon standen an der Traun, sie gaben dem Ort auch seinen Namen", sagt Heimo Leitner, Vorstandsmitglied des Schiffervereins.
Überregional bekannt
Die 500 unterstützenden Mitglieder kommen nicht nur aus Stadl-Paura, sondern sogar auch aus dem Ausland. "Überhaupt machen wir sehr viel für die Bekanntheit des Ortes. ServusTV hat im letzten Jahr einen Kurzfilm über uns produziert", ist Leitner stolz. Er werde oft auf den Schifferverein angesprochen, viele verbinden Stadl-Paura mit den Schiffleuten. Und die hätte es nie gegeben ohne die Salzschiffe und Salzstadln – aus Holz.
Alle Fotos: Schifferverein Stadl-Paura
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