Gemeinschaftsgarten bringt in Kematen die Bürger zusammen

Das "Kemater Gartl" wird von mehreren Familien gemeinsam betrieben – u.a. wurde einer Flüchtlingsfamilie ein Beet zur Verfügung gestellt. | Foto: privat
2Bilder
  • Das "Kemater Gartl" wird von mehreren Familien gemeinsam betrieben – u.a. wurde einer Flüchtlingsfamilie ein Beet zur Verfügung gestellt.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Die feierliche Eröffnung des "Kemater Gartls" fand vor kurzem mit einem Gartenfest statt. Der Gemeinschaftsgarten ist aus einem breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozess der Gemeinde Kematen auf einem von der HBLA Kematen verpachteten Grundstück entstanden. Auf rund 1.500 m² bestellen 24 Kemater Familien ihre eigenen Gemüsebeete und kümmern sich gemeinsam um Allgemeinflächen wie Kartoffelacker, Kräuterspirale, Hügelbeet und Beerensträucher.

Unterstützung von vielen Seiten


Seitens der Gemeinde Kematen wurde der Gemeinschaftsgarten von Anfang an großzügig unterstützt. Bei der Eröffnung überreichte Vizebürgermeister Klaus Gritsch den GemeinschaftsgärtnerInnen einen Scheck über 1.000 Euro. Aus der Bevölkerung kam ebenfalls viel Hilfe. Zahlreiche KematerInnen spendeten Gartengeräte und anderes Nützliches. Ein alter Baucontainer konnte günstig erworben werden, der nun als Gerätehaus dient. Mit Sonderkonditionen erleichtert die Gärtnerei Seidemann die Anschaffung von Pflanzen, außerdem wird den HobbygärtnerInnen tatkräftig mit Know-how unter die Arme gegriffen. Zudem konnten weitere Sponsoren für das Projekt gewonnen werden.

Gemeinsame Planung

Rund 30 KematerInnen haben im Herbst 2014 ihr Interesse an einer gemeinsamen Gartenfläche gemeldet. In zahlreichen Arbeitstreffen wurde ein Grundstück gesucht, die Anlage geplant und Regeln für den laufenden Betrieb ausdiskutiert. Nach diesem Planungsprozess galt es die benötigten Geräte, Baumaterial und Pflanzen anzuschaffen. Das Besondere am Kemater Gartl ist, dass die Gruppe aus dem Nichts diesen Garten geschaffen hat. Weder Grundstück noch Geld waren vorhanden. Auch die GärtnerInnen kannten sich zum Start des Projektes nicht. Jeder Schritt wurde gemeinsam geplant. Unterstützt wurde die Gruppe von Marion Amort, der Moderatorin der Bürgerbeteiligung. Fachlicher Rat kam von anderen Gemeinschaftsgärten und dem Obst- und Gartenbauverein. Inzwischen wird das Kemater Gartl von einem Vorstandsteam koordiniert.

Gelebte Gemeinschaft


Die teilnehmenden GärnterInnen sind zum Teil Neulinge, zum Teil erfahren im Gemüseanbau. Man hilft sich gegenseitig, tauscht Pflanzen und Samen. Auch sprachliche und kulturelle Unterschiede werden überwunden. Einer Flüchtlingsfamilie aus Syrien wird vom Gemeinschaftsgarten ein Beet kostenlos zur Verfügung gestellt.
KematerInnen, die sich für ein Beet im Gemeinschaftsgarten interessieren, sollten schnellst möglich mit der Obfrau des Kemater Gartls, Mirja Plattner über die Homepage www.kematergartl.at Kontakt aufnehmen, da nur mehr eine sehr begrenzte Zahl an Beeten frei ist.

Kontakt:
Mirja Plattner
Melachweg 18b, 6175 Kematen
,
E-Mail: obfrau@kematergartl.at
Tel. 0676/5015310

Das "Kemater Gartl" wird von mehreren Familien gemeinsam betrieben – u.a. wurde einer Flüchtlingsfamilie ein Beet zur Verfügung gestellt. | Foto: privat
Vizebürgermeister Klaus Gritsch übergibt der Gartenobfrau Mirja Plattner einen wichtigen Geldpolster für den Gemeinschaftsgarten und bedankt sich bei Direktor Hanser / HBLA Kematen für die Möglichkeit das ehemalige Gemüsefeld der Schule zu nutzen. | Foto: privat
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.