Serie "100 Jahre Republik"
Besondere Tage in der Region

- Einer von vielen Schicksalstagen in unserem Gebiet: Am 8. Juni 2015 ereignete sich die verheerende Flutkatastrophe in Sellrain!
- Foto: Hassl
- hochgeladen von Manfred Hassl
Ein Aufzählung von besonderen Tagen – positiver wie negativer Natur - innerhalb der vergangenen 100 Jahre kann naturgemäß nur stichwortartig erfolgen. Einige Ereignisse, die in Erinnerung bleiben werden, sollen an dieser Stelle ohne Anspruch auf Vollständigkeit erwähnt werden.
Krieg und die Folgen
Die Geschehnisse der beiden Weltkriege füllen ganze Bücher. Hervorgehoben soll hier die Gemeinde Kematen werden. Im Süden des Dorfes entstand während des Zweiten Weltkrieges das Messerschmittwerk, in dem Flugzeugbestandteile gefertigt wurden. Im Norden des Dorfes wurde während des Zweiten Weltkrieges eine Siedlung für ausgewanderte Südtiroler errichtet, die im Werk beschäftigt wurden.
In Völs wurde im Zweiten Weltkrieg ein RAD-Lager (Reichsarbeitsdienst) eingerichtet. 1953 wurden die Bauverhandlungen für die Errichtung der Friedenssiedlung durchgeführt. Flüchtlinge (Donauschwaben) aus Rumänien, Jugoslawien und Ungarn fanden in Völs eine neue Heimat.
Eingemeindung, Marktgemeinde
1848 wurde Kreith eine eigenständige politische Gemeinde. Mit 1. Jänner 1974 wurde die Gemeinde Kreith nach Mutters eingemeindet. Die Jahrtausendwende brachte für Völs ein positives Ereignis: Die Tiroler Landesregierung hat mit Beschluss vom 1. Juni 1999 der Gemeinde Völs mit Wirksamkeit ab 1. Jänner 2000 die Bezeichnung "Marktgemeinde" verliehen.
Sportliche Highlights
Es ist kein offizieller Titel – aber dass Axams auch als „Olympiagemeinde“ genannt wird, hat zumindest zwei gute Gründe. Sowohl im Jahr 1964 als auch 1976 stand anlässlich der jeweiligen olympischen Winterspielen in Innsbruck auch das Skigebiet Axamer Lizum im Mittelpunkt der Sportwelt. Alle alpinen Bewerbe der beiden Winterspiele mit Ausnahme der Abfahrtsläufe der Herren fanden in der Lizum statt. Unvergessen bleiben vor allen die Triumphe der deutschen Skirennläuferin Rosi Mittermaier 1976. Sie kehrte 40 Jahre später anlässlich der International Children's Wintergames an die Stätte ihrer Erfolge zurück – die Axamer Lizum war auch bei der „Kinderolympiade“ im Jahr 2016Austragungsort zahlreicher Bewerbe.
Schicksalstage
Als „Schicksalstage“ werden vor allem jene Zeiträume genannt, in denen ganze Gebiete von verheerenden Naturkatastrophen heimgesucht wurden. Auch hier sei nur eine kleine Auswahl genannt.
Mitte Juni 1965 kam es zur „großen Melachkatastrophe“. Tagelange Regenfälle mit heftigen Gewittern ließen die Melach in ihrem Unterlauf über die Ufer treten. Die Dämme, obwohl erst 1925 und 1939 ausgebaut, hielten nicht. Am 20. Juni brachen beide Dämme – die Wassermassen überschwemmten die Unterperfer Felder und unterspülten sogar den Bahndamm.
Am Montag, dem 4. Juli 1983 hatten starke Unwetter in Axams verheerende Folgen. An die 50 Häuser, darunter auch Gewerbebetriebe, wurden durch Geröll-, Schlamm- und Wassermassen, die sich ihren Weg durch das Dorf bahnten, stark beschädigt.
Sowohl am 20. Juli als auch am 6. August 1985 gab es „fürchterliche Unwetter“, die u. a. auch in der Chronik der Gemeinde Ranggen verzeichnet sind. Zahlreiche Schäden mussten um Dorf bilanziert werden. Originaleintrag betreffend 20. Juli: „Auch in den umliegenden Dörfern Kematen, Unterperfuss, Völs, Rolling und Flaurling richtete der Hagel Schäden in Höhe von 40 Millionen (Schilling) an.“
Das bislang letzte Ereignis dieser Kategorie ist noch in schlechter Erinnerung. Am 8. Juni 2015 stand das Sellraintal und insbesondere die Gemeinde Sellrain im Zentrum einer Flutkatastrophe ungeheuren Ausmaßes. Die Überflutungen richteten Schäden an, die man in diesem Ausmaß noch nicht erlebt hatte. Da auch die die Landesstraße an vielen Teilen komplett zerstört wurde, war das gesamte Tal wochenlang nur über Umwege erreichbar.
Allen erwähnten Ereignissen liegt aber auch ein gemeinsamer positiver Aspekt zugrunde, der in beinahe allen Chroniken mit demselben Wortlaut genannt wird: „Wie durch ein Wunder waren keine Todesopfer zu beklagen …“


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