Trinkwasserbrunnen
In Kematen wird gebohrt

Profis bei der Arbeit: In Kematen wird unter schwierigen Bedingungen nach Wasser gebohrt. | Foto: Christian Kostrouch
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Eine Großbaustelle in Kematen erregt derzeit Aufsehen. Südlich des neuen Einsatzzentrums wird derzeit unübersehbar gebohrt. Allfällige Gerüchte, wonach hier nach "Kemater Öl" gesucht wird, entbehren natürlich jeglicher Grundlage, bestätigt Bgm. Rudolf Häusler: "Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung werden hier zwei neue Grundwasserbrunnen errichtet. Die Brunnen werden in Zukunft bis zu 50 L/s hochwertigstes, unberührtes Trinkwasser aus einer Tiefe von 95-115 Meter unter dem Inntal-Talboden erschließen."

Geschütztes Wasservorkommen

Klingt einfach – in der Realität steckt aber viel mehr dahinter: Das unter dem Schwemmfächer der Melach in eiszeitlich abgelagerten Innschottern gelegene Wasservorkommen ist durch einen undurchlässigen, mehr als 30 m mächtigen Sand-/Tonhorizont gegenüber der Oberfläche geschützt. Das Wasser wurde im letzten Jahr durch das Ingenieurbüro K+U Umwelttechnik, Labor und Hydrologie mittels neuester, hydrogeologischer Messmethoden sowie einer anschließenden Probebohrung entdeckt und intensiv erkundet.

Schwierige Bohrung

Die Bohrarbeiten sind vor allem in den harten Steinblöcken des bis zu 35 m mächtigen Schwemmfächers schwer und technisch schwierig. Da müssen Profis mit schwerem Gerät ran – und das ist ein Fall für das Liebherr-Drehbohrgerät 36-410! Dieser Bohrer ist nicht nur ein Blickfang – hier sind auch einige Infos für alle Technikinteressierten.
Einsatzgewicht: 115,0 t; max. Drehmoment: 410 kNm; Kellybohren max. Bohrtiefe: 88,0 m; Kellybohren max. Bohrdurchmesser – das sind die Merkmale des LB 36-410. Dieses Spezialgerät ist zur Herstellung von Gründungspfählen oder Trägerbohrungen ausgelegt. Zu den unterschiedlichen Pfahlbauverfahren gehört das typische Kellybohren, Endlosschneckenbohren, Voll- und Teilverdrängungsbohren oder Doppelkopfbohren. Wirtschaftlichkeit und Sicherheit stehen im Vordergrund: Das Gerät ist für einen einfachen Transport sowie eine schnelle Rüstzeit auf der Baustelle konzipiert. Trotz seiner großen Geräteklasse ist der Oberwagen kompakt konzipiert und für einen kleinen Schwenkradius ausgelegt. Dies ermöglicht das Arbeiten auch bei beengten Platzverhältnissen.

Profis bei der Arbeit: In Kematen wird unter schwierigen Bedingungen nach Wasser gebohrt. | Foto: Christian Kostrouch
Derartige Aufgaben sind nur mit Spezialgeräten zu bewältigen. | Foto: Christian Kostrouch
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