Junge Talente und Routiniers

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(mh). Es gibt ein untrügliches Zeichen für eine gute Mischung in einer Musikkapelle: Wenn junge Talente bereits auf der Bühne sind und noch jüngere erste Kostproben ihres Könnens geben, während im Ehrungsteil Routiniers der Blasmusik für 50 bzw. 55 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet werden, dann kann eigentlich nicht viel schiefgehen. So geschehen beim Frühjahrskonzert der Musikkapelle Grinzens, wo Bgm. Anton Bucher, Vizebgm. Charly Jansenberger, Musikbezirksobmann Georg Dornauer, Dekan Ernst Jäger und viele weitere Besucher im randvollen Gemeindesaal Augen- und Ohrenzeugen des beschriebenen Szenarios wurden. Sie spendeten tosenden Applaus für zwei verdienstvolle Musikanten: Schlagwerker Konrad Trojer wurde für 55 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet – und es sollte hier nicht unerwähnt bleiben, dass zwei Söhne und ein Enkel ebenfalls in den Reihen der Grinzner Musikkapelle stehen. Hornist Heinz Frick verstärkt den Klangkörper seit 50 Jahren und durfte ebenso eine Medaille in Gold und eine prächtige Urkunde entgegennehmen. Sonja Hager wurde für ihre Verdienste zum „Förderer der Tiroler Blasmusik“ ernannt. Kapellmeister Mario Dengler feierte nicht nur seinen Geburtstag, sondern stellte auch ein Programm mit vielen solistischen Einlagen zusammen. Allen voran schmetterte Dominik Stöckl das Trompeten-Stakkato aus dem „Karneval in Venedig“ in den Saal. Dass das Jugendorchester niemals hinter riesigen Notenständern agiert, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Gespannt darf man dafür immer auf die Choreografie sein – diesmal gab es einen Auftakt nach Vorbild des Films „Transformers“, in dem Automobile andere Formen annehmen. Beim Grinzner „Jugend-Transformer“ flog nach dem Intro kurzerhand das äußere Blech weg, um musikalisches Blech erklingen zu lassen. Großartig!

Nachgeschenkt von Manfred Hassl

Musik statt Reden!

Was hat der Grinzner Gemeindesaal, der wiederkehrend zum Musiksaal umfunktioniert wird, nicht schon alles gesehen: Große Maestros, Laiensänger, Operntenöre, Hollywood-Imitationen und vieles andere mehr. Wenn auch einige organisatorische Mängel nicht geleugnet werden können, so widmet man sich dort mit leidenschaftlicher Hingabe der Blasmusik. Ob im Großverbund, im Mittelstärke-Ensemble oder in kleinen Gruppen – es wird musiziert, was das Blech, das Holz und das Schlagwerk hergibt. Da kann es doch mal passieren, dass völlig darauf vergessen wird, den Ehrengästen das Mikrofon zwecks Festrede zu überlassen. Selbstverständlich springen wir in die Bresche und übermitteln das, was Georg Dornauer und Bgm. Anton Bucher zum Ausdruck bringen wollten: „Es wurde großartig musiziert, Alt und Jung im Einklang vereint auf der Bühne sind herrlich anzusehen und vor allem anzuhören, darum war es sehr schön und es hat uns sehr gefreut!“

Und wer künftig als Ehrengast der Musikkapelle Grinzens geladen ist und auf seine Festrede trotz allem partout nicht verzichten will, dem wäre anzuraten, dass er seine Ausführungen in Form einer Gesangsdarbietung näherbringt!

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