Kunstwerk in Natters

Neue Hofkapelle am (ur-)alten Edenhauserhof

Die Überschrift klingt unspektakulär und bringt nicht zum Ausdruck, was da am Edenhauserhof von Johann und Rita Mair in Natters wirklich errichtet wurde. Die nagelneue Hofkapelle beim uralten Erbhof ist ein Kunstwerk, dass man selbst gesehen haben sollte, um sich einen Eindruck zu verschaffen.

Der Traum von einer Hofkapelle war bei Rita Mair immer existent. "Ich bin damit stets in der Warteschlange gelandet, habe die Hoffnung aber nie aufgegeben!" Gatte Hans – bekanntermaßen ein Mann der Tat – wollte jetzt seiner Rita deren größten Wunsch nicht länger abschlagen. Fazit:  Die neue Hofkapelle ist wunderbar gelungen und verleiht dem alten Bauernhof eine zusätzliche, besondere Note.

Edenhausen

Für alle, die in Natters nicht so ortskundig sind, soll eine kurze Beschreibung dienlich sein: Jene, die bereits einmal beim Natterersee waren, sind freilich dort schon vorbeigefahren. Der Edenhauserhof liegt vis-a-vis des Ferienparadieses auf einer kleinen Anhöhe. Rita Mair hat den Stammbaum genauestens "untersucht" und fand Bemerkenswertes: "Im Jahr 1734 ist ein Michael Mair von Telfes im Stubaital nach Natters gekommen und hat den Hof im Ortsteil Edenhausen gepachtet. 1763 wurde er dann von Anton Mair gekauft!" Mittlerweile ist am Erbhof bereits die zehnte Generation wohnhaft.

Merkmale

Viele fleißige Hände aus der Verwandt- und Bekanntschaft waren am Werk, aber natürlich mussten in den einzelnen Bereichen auch die Experten ran. Die Pläne von Bernhard Matt wurden umgesetzt. Im Inneren bildet eine 300 Jahre alte Madonna mit Jesuskind, die von einem Strahlenkranz aus der Werkstatt von Christian gefertigten Strahlenkranz umrahmt wird. Die beiden Zirbenbänke stammen von Tischler Peter Weger, der für die Fertigung keine Metall- sondern ausschließlich Holznägel verwendet hat. Die prächtigen Fenster (die übrigens erst vom Innenraum aus voll zur Geltung kommen) zeigen den hl. Michael sowie die hl. Notburga. Die Glocke im Turm war ein Geschenk zum 40. Hochzeitstag von Johann und Rita Mair. Das Schindeldach sowie der Marmorboden und einiges andere mehr kamen aus dem Tiroler Unterland.

Hoffest

Freilich kann die Segnung eines derartigen Kunstwerkes auch in Corona-Zeiten nicht ohne ein kleines Festl am Hof über die Bühne gehen. Die Kapelle wurde von Pfarrer Tomas, der sich sowohl von der Idee als auch von der Ausführung begeistert zeigte, gesegnet. Im Anschluss begrüßten die Gastgeber viele Freunde, Bekannte, Verwandte und jene, die hier Hand angelegt und dafür gesorgt haben, dass am Edenhauserhof ein Traum in Erfüllung gegangen ist.

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