Rendezvous mit dem Tod
Gottfried Jaufenthaler aus Mutters "verabschiedet" die Stadtsaalorgel standesgemäß musikalisch!
Der Stadtsaal Innsbruck – jahrzehntelang Veranstaltungsort für Bälle und Konzerte, Proberaum des Symphonieorchesters Innsbruck und Herberge einer großen, barocken Orgel, die in den vergangenen Jahren nur mehr selten gespielt wurde.
Der Mutterer Musiker Gottfried Jaufenthaler war viele Jahre lang Organist in den verschiedensten Kirchen Tirols. „Meine Leidenschaft galt seit jeher der Improvisation auf berühmten Orgeln in großen Kirchenräumen“, sagt Jaufenthaler. So orgelte er bereits als Jugendlicher im Wiener Stephansdom, im Stift St. Florian, im Ulmer Münster, im Kölner Dom etc.
Allerletzte Aufnahme
„Bereits vor etlichen Jahren legte ich mein Amt als Organist nieder. Andere Aufgaben warteten auf mich und die Zeit an der Orgel, so fühlte ich, war abgeschlossen, “ so der vielseitige Musiker. „Ein Angebot von Polyglobe Music aber wollte ich nicht ablehnen, zu sehr fühlte ich mich dieser Aufgabe und dem Thema verpflichtet.“
Die Aufgabe: Die alte Orgel im Innsbrucker Stadtsaal solte noch einmal zum Klingen gebracht werden, nicht für ein Konzert sondern für eine allerletzte Aufnahme in diesem Raum. Das Thema: der Abriss des Stadtsaals, alles ist vergänglich, auch wir leben mit dem Tod an unserer Seite.Gottfried Jaufenthaler: „Ich hab mir dieses Thema selbst gewählt Seit vielen Jahren beschäftigt mich die Frage nach der Welt hinter der angreifbaren Welt, nach der Welt aus der wir vielleicht kommen und wieder zurückgehen werden.“
Monumentales Orgelwerk auf CD
In einer 50-minütigen Orgelimprovisation drückt Gottfried Jaufenthaler auf ergreifende Weise die Begegnung zwischen Mensch und Tod aus. Ein monumentales Orgelwerk das mitreißt, zugleich aber auch berührt. Eine CD, die auch eine Erinnerung an ein Stück Innsbrucker Kulturgeschichte ist, die Erinnerung an den Stadtsaal Innsbruck.
Die CD „Rendezvous mit dem Tod“ von Gottfried Jaufenthaler ist ab sofort im Handel erhältlich.
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