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Sellraintal: Bewohner waren "brutal brav"

Georg Dornauer: "Das neue Mehrzweckgebäude ist bezugsfertig – und gefeiert wird im Herbst!" | Foto: Hassl
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Das Resümee nach einem  Rundruf in den drei Gemeinden des Sellraintals darf man beruhigt ziehen: Es herrscht allgemein gute Stimmung – und man ist auch in Sellrain, Gries und St. Sigmund zuversichtlich, die derzeitige Krise meistern zu können!

Der Sellrainer Bürgermeister Georg Dornauer ist bekanntlich in seiner Funktion als Vorsitzender der Neuen SPÖ Tirol ein steter und strenger Kritiker der Vorgangsweise der Landesegierung zu Beginn der Coronakrise. Bezugnehmend auf seine Gemeinde herrscht wesentlich bessere Stimmung. Eine Verschiebung eines geplanten großen Festaktes nimmt man in Sellrain locker, so der Bürgermeister : "Für den 20. Juni wäre ein großes Fest zur Einweihung des neuen Mehrzwecksaales am Programm gestanden. Das kann jetzt natürlich nicht stattfinden. Wir haben aber so lange auf dieses Bauwerk gewartet, da spielt eine Verzögerung bis zum Herbst keine Rolle. Wir werden das nachholen."

Planmäßige Fertigstellung

Viel wichtiger sei, dass der Neubau termingerecht fertiggestellt werden konnte. Die Kinderbetreuung kann sofort "in Betrieb gehen", sobald es dazu die nötigen Freigaben gibt. Die Übergangslösung mittels Containern ist erledigt – diese werden in der nächsten Woche abtransportiert. "Wir freuen uns natürlich sehr darüber. Das wird eine große Erleichterung. Und im Veranstaltungsbereich wird sich in Sellrain noch sehr vieles tun, das kann ich versprechen", legt sich der Bürgermeister fest.

MPREIS kommt im Juli

Auch das zweite große Bauvorhaben wird so wie vorgesehen erledigt, kündigt der Bürgermeister an. "Beim Projekt Rothenbrunn sind noch die Asphaltierungsarbeiten sowie die letzten Adaptierungen ausständig. Spätestens Mitte Juli werden die Wohnungen bezugsfähig sein. Und was für die dörfliche Infrastruktur besonders wichtig ist: Der MPREIS-Markt wird seine Pforten öffnen!"

Dank an Bevölkerung

"Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit auch bei der Bevölkerung und beim Gemeinderat ausdrücklich bedanken. Die Disziplin wäährend der vergangenen Wochen war vorbildlich und ich glaube auch, sagen zu können, dass im Gemeinderat großes Einvernehmen herrscht."

Bgm. Martin Haselwanter spart nicht mit Lob: "Unsere Bevölkerung war brutal brav!" | Foto: Hassl
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Weiter nach Gries

Hinsichtlich der Disziplin der Einwohner will sich der Grieser Bürgermeister Martin Haselwanter seinem Amtskollegen anschließen. "Die Leute waren brutal brav", findet der Ortschef eine humorige Formulierung für die Einhaltung der Ausgangssperre. In Gries ist bekanntlich ein großes Gehsteigprojekt der Landesstraßenverwaltung geplant, welches auch planmäßig durchgeführt wird. Dass die Krise vor allem für den Tourismus "eine große Keule" war, will Haselwanter nicht verschweigen. "Sparen, sparen und nochmals sparen wird die Devise für die Zeit nach der Krise sein", so der Bürgermeister. "Es wird sich einiges verändern, aber ich sehe alles nicht so pessimistisch. Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um den Betrieben zur Seite zu stehen."

Bgm. Anton Schiffmann hat seinen Optimismus nicht verloren! | Foto: Hassl
  • Bgm. Anton Schiffmann hat seinen Optimismus nicht verloren!
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Weiter nach St. Sigmund

Auch Bürgermeister Anton Schiffmann ist trotz der Einschränkungen der vergangenen Wochen "ungebrochen positiv unterwegs". Dass sich die Einwohner an alle Auflagen während der strengen Quarantäne halten würden, sei für ihn nie in Frage gestanden. "Da wir kein Geschäft in Dorf haben, mussten wir die Grenzen schon manchmal überschreiten und nach Kematen oder Völs fahren – aber das war ja im Rahmen des Erlaubten."
Auf die Zeit nach der Krise werden große Herausforderungen warten, weiß Schiffmann. "Die Skigebiete und auch die Hütten hätten bei diesen Bedingungen noch einen besonders starken Monat und einen guten Abschluss zu Ostern haben können, waren aber von einem auf den anderen Tag abgeschnitten. Das hat die Betriebe hart getroffen!"
Über gemeinsame Konzepte – auch hinsichtlich des Projekts Bergsteigerdörfer – werde man sich unterhalten, sobald die allgemeine Lage dies zulassen würde.

Weitere Berichte: www.meinbezirk-at/westliches-mittelgebirge

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