Lawine
Zwei Todesopfer im Sellraintal
Am 30.01.2021 unternahmen eine 38-jährige Frau und ein 37-jähriger Mann in Sellrain (Stubaier Alpen) eine Skitour über die Juifenalm und weiter über die Kühgrüblalm in Richtung zum Gifel „Auf Sömen“. Sie wurden von einer Lawine verschüttet – trotz intensivster Bemühungen kamen beide ums Leben!
Bei der Abfahrt lösten sie im freien Skiraum im Bereich Kühgrüblalm (Seehöhe 2.100 m) eine Schneebrettlawine im Ausmaß von ca. 30 m und einer Länge von ca. 150 m aus. Beide wurden durch diese Lawine zur Gänze verschüttet und konnten erst am Abend des 31.01.2021 tot geborgen werden, nachdem durch Angehörige des Mannes die Abgängigkeitsanzeige erstattet wurde. Angehörige der Frau entdeckten am Parkplatz des Ausgangspunktes ihren eingeschneiten Pkw.
Intensive Suche
Um 16.54 Uhr wurde die Bergrettung Sellraintal über die Leitstelle verständigt. Ebenso wurde der NAH C1 angefordert, der sofort zu einem Suchflug im Bereich Sellraintal – Juifenalm – Roter Kogel startete. Bei diesem Suchflug konnte gegen 17.43 Uhr im Bereich der Kühgrüblalm ein Lawinenkegel ausgemacht werden. Bei näherer Erkundung wurde durch den Rotorabwind der über Nacht gefallene Neuschnee (ca. 5 cm) weggeblasen und es konnten die roten Airbags eines Rucksacks gesichtet werden. Sofort wurde in mehreren Rotationen eine Suchmannschaft der Bergrettung zum Lawinenkegel geflogen. Aufgrund der eingetretenen Dunkelheit und Nebels mussten weitere Suchmannschaften terrestrisch über die Rodelbahn der Juifenalm ins Suchgebiet aufsteigen. Gegen 17.45 Uhr kwurden die Vermissten im Lawinenkegel mittels LVS-Gerät lokalisiert und geborgen. Jede Hilfe kam aber zu spät. Die Angehörigenverständigung wurde im Beisein eines KIT Teams von den jeweils wohnortzuständigen Polizeiinspektionen durchgeführt.
Am Einsatz beteiligt waren die Bergrettung Sellraintal mit 30 BergretterInnen, die FF Gries im Sellrain mit 15 Mann und 3 Fahrzeugen, die Alpinpolizei mit 2 Beamten die CREW des NAH C1 sowie eine Polizeistreife beteiligt.
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