Bgm. Peer zürnt Bauernschaft: "Auch meine Schmerzgrenze ist erreicht!"

Bgm. Hansjörg Peer will sich das Vorpreschen der BauernvertreterInnen nicht gefallen lassen.
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  • hochgeladen von Manfred Hassl

Das steht im offenen Brief des Mutterer Bürgermeisters Hansjörg Peer an die AdressatInnen Josef Fritz, Martha Falschlunger und Adelheid Kirchmair:

"Der Grund meines Schreibens ist leicht zu erahnen. Was mich doch sehr verwundert ist die Tatsache, dass ihr immer suggeriert um Frieden bemüht zu sein, aber mit diesem Schreiben eigentlich das komplette Gegenteil erwirkt habt, und dies nur einige Tage vor Weihnachten. Das Timing war einfach perfekt, da muss ich Euch gratulieren. Der Inhalt macht mich sehr nachdenklich. Ich war der Meinung, dass Ihr die Sache inhaltlich erkannt habt. Sichtlich ist dies nicht der Fall, seht ihr Euch doch zum Widerstand gezwungen.

Daten und Fakten herausfiltern

Das solch ein Schreiben nicht unbeantwortet bleiben kann, war und ist Euch sicherlich bewusst. Ich werde mir die Arbeit antun, und die Schichtenabrechnung sowie die Holzauszahlungen der letzten Jahrzehnte herauszufiltern und dies auch kund tun. Wenn ihr genau recherchiert habt, wisst ihr, dass kostenlosen Schichtenleistungen zugestimmt wurde. Das aber im Normalfall jede Stunde in welcher Form auch immer abgegolten wurde, steht außer Zweifel. Ganz zu schweigen von Traktor- oder sonstigen zum Einsatz gekommenen Tools.

Knackpunkt "Überling"

Wie die bäuerliche Gemeinschaft zum Besitz der Wälder gekommen ist, sollte hinlänglich bekannt sein und darf ich mir ersparen, darauf näher einzugehen. Ich musste mich mit der Geschichte auseinandersetzen und so darf ich das gleiche auch voneuch erwarten. Weiters ersuche ich euch bei nächster Gelegenheit klarzustellen, was der Überling ist. Eure Definition scheint meines Wissens bis dato in keiner der unzähligen Aktenordner in dieser Form auf.
Was Wege etc. betrifft habt ihr sicher recht, aber ihr habt es tunlichst vermieden darauf hinzweisen, dass ihr für eine nicht unerhebliche Anzahl an Wegekilometern auch entsprechende Entschädigungen bekommt, welche sich allesamt sehen lassen können. Kaufmännisches Risiko sollte euch ein Begriff sein.

Keine Enteignungen

Ich bitte euch höflich, künftig nicht von einer Enteignung zu sprechen. Ich glaube, und die Historie von Mutters kann dies belegen, dass es derartiges in Mutters gegeben hat, aber in umgekehrter Form. Ich werde mich hüten, das Wort in diesem Zusammenhang zu nennen, denn eine Enteignung bringt auch eine Entschädigungszahlung mit sich, sei diese auch noch so klein, so sieht es die Definition von Enteignung auch vor.

Umfangreiche Aufklärung

Den letzten Absatz lasse ich unkommentiert, weil ich so etwas von euch nicht erwartet habe. Ich werde die Bevölkerung jetzt umfangreich aufklären und auch die Historie der Verhandlungen ungeschminkt darbieten. Die Bevölkerung hat es verdient, dass sie über alles Bescheid weiß, auch über Funktionäre, die das Geld beim Fenster rausschmeißen um deren persönliches Ego zu befriedigen. Ich mache keinen Hehl daraus: ich fordere die „drei Hauptverantwortlichen“ auf, ihren Rücktritt noch heuer bekannt zu geben. Die Gemeinde hat mehr als oft bewiesen, dass sie konsensfähig ist; dies wird künftig auch so sein, natürlich erst nach Erfüllung dieser Forderung. Sollte das nicht in Fahrt kommen, so lassen wir der Dinge einfach ihren Lauf. Als Mitglieder des Gemeinderates kann ich zwar Euren Postwurf nicht nachvollziehen und wäre interessant, was die Gemeindeaufsicht dazu sagt, aber ich hoffe sehr, dass auch Ihr Euch irgendwann wieder der Gemeindeordnung besinnt."

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