Die Bedeutung des Wassers für die Pflanze

Bio-Gärtner Erwin Seidemann zeigt eines der technisch aufwändigen Rücklaufbecken in seinem Betrieb.
  • Bio-Gärtner Erwin Seidemann zeigt eines der technisch aufwändigen Rücklaufbecken in seinem Betrieb.
  • hochgeladen von Manfred Hassl

Gerade in niederschlagsarmen Zeiten im Sommer rückt die Bedeutung des Wassers für die Menschen, aber auch für die Natur entscheidend in den Vordergrund. Wasser ist hauptverantwortlich für sämtliche Stoffwechselvorgänge und das Wachstum der Pflanzen. Wasser ist Lösungsmittel für Nährstoffe (Salze), organische Stoffe und Gase – es dient als Folge dieser "Lösungsvermittlung" als Transportmittel. Bio-Gärtner Erwin Seidemann: "Die äußere Form der Pflanze wird durch die Aufrechterhaltung des Drucks beeinflusst. Pflanzen können also über die Verdunstung von Wasser Wärme abgeben und so die Temperatur, aber auch die Luftfeuchtigkeit im Raum beeinflussen."

Wasseraufnahme

Die Wasseraufnahme ist je nach Pflanzenart und Standort verschieden. Eine Pflanze, die im Topf gehalten wird, kann sich ihren Wasserhaushalt über Regen- oder Grundwasser kaum selbst regulieren. Sie muss daher – in regelmäßigen Abständen – gegossen werden. Der Obstbaum muss hingegen nur selten bewässert werden, so Erwin Seidemann: "Der Baum holt sich das Wasser über den Regen oder das Grundwasser aus der Umgebung."

Das richtige Gießen

Der Experte ist sich sicher: "Es wird zu viel und zu häufig gegossen. Egal, ob Hausgarten oder Wohnraum – es wird verschwenderisch mit Wasser umgegangen. Umgekehrt registriert man verschiedene andere Pflanzengemeinschaftgen nicht als solche und versorgt sie eher zu wenig – man denke nur an Rasenflächen!" Wer mehr darüber wissen will, sollte am besten im Seidemann-Blumenpark zwischen Völs und Kematen vorbeischauen und sich beraten lassen.

Rücklaufbecken

In der riesigen Blumen- und Pflanzenwelt des Seidemann'schen Betriebes wird dem Thema "Wasser" naturgemäß größtes Augenmerk gewidmet. "Wasserverschwendung" ist ein Begriff, der bei einem Bedarf in diesem Ausmaß nicht vorkommen darf, so der Meistergärtner: "Wir verfügen über mehrere Retentionsbecken, in denen das Wasser gespeichert wird. Das benötigte Düngemittel wird hier bereits zugegeben. Das Wasser läuft über Leitungen zu den vielen Pflanzen, gelangt dann aber nicht ins Grundwasser, sondern wird wieder ins Becken rückgeführt und neu aufbereitet. Insgesamt speichern wir solcherart rund 30.000 Liter Wasser in mehreren derartiger Becken."
Wie bereits erwähnt: Wer alles zum Thema "Die Bedeutung des Wassers für die Pflanzen wissen will, findet in Erwin Seidemann einen kompetenten Ansprechpartner!

Prinzipien für das richtige Gießen

* Pflanzen werden am besten über den Wurzelballen gegossen. Bei Zimmerpflanzen kann man von unten oder auch von oben auf die Erde gießen, ohne dabei die Blätter und Blüten zu benetzen. Überschüssiges Wasser, das im Übertopf oder Untersetzer aufgefangen wird, sollte nach kurzer Zeit weggeschüttet werden.

* Häufiger Fehler: Zu spätes Gießen! Am Abend trocknet die Pflanze oft ungenügend ab, wenn bei Dämmerung gegossen wird. Bei großer Hitze sollte allerdings am Morgen und am Abend Wasser zugeführt werden – niemals jedoch nach 20 Uhr.

* Niemals auf Verdacht gießen, wenn man über einen längeren Zeitraum nicht zu Hause ist. Bei einsetzendem Regen "ersaufen" die Pflanzen regelrecht, weil sie die Wassermenge nicht mehr aufnehmen können. Die Wurzeln faulen unter Luftabschluss!

* Wassermenge: Öfters kleine Portionen verabreichen! Ausnahmen sind Neupflanzungen. Hier gehört die Pflanze "eingeschlämmt", weil die Wurzeln für kurze Zeit schwimmen müssen.

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