Musikdoku "Wildes Herz" im Filmcasino
"Wildes Herz" erzählt von Familie und Freundschaft
MARGARETEN. Die Band "Feine Sahne Fischfilet" hat den deutschsprachigen Musikbetrieb ganz schön aufgemischt. Die Punkband begeistert ihr Publikum mit Emotion, Herzblut und einer antifaschistischen Einstellung.
Ein Generationenporträt
Über drei Jahre begleiteten Schauspieler Charly Hübner und Filmemacher Sebastian Schulz den Bandleader Jan "Monchi" Gorkow. So entstanden 120 Stunden Material, die auf 90 Minuten eingedampft werden mussten. Das Filmcasino zeigte den Film mit anschließendem Publikumsgespräch.
"Wildes Herz" ist ein Generationenporträt. Als Teenager wird Monchi in der Ultraszene des FC Hansa Rostock aktiv. Randale begleiten eine Zeit lang sein Leben. Es folgen erste Aufenthalte auf Polizeirevieren. Seine Eltern holen ihn jedes Mal da raus. "Familie ist wirklich wichtig für mich", sagt der Sänger. "Meine Eltern waren immer für mich da. Das werde ich nicht vergessen." Die Band "Feine Sahne Fischfilet" wird gegründet, Monchi politisiert sich. Die Wahlerfolge rechter Parteien wie der AfD motivieren die Band zur Aktion "nicht komplett im Arsch", eine Tour durch ostdeutsche Kleinstädte anlässlich der Landtagswahlen 2016.
Polittheoretischer Hintergrund benötigt
"Engagement ist kein großer Berg, der erklommen werden muss", sagt Monchi. "Man kann immer etwas machen. Es muss kein großer polittheoretischer Hintergrund da sein." Aber: "Manches schlägt auch aufs Gemüt. Leute sagen uns: ‚Kommt her, spielt in unserem Dorf, wir sind verzweifelt, wir können nicht mehr, es wird zu schlimm mit den ganzen Nazis.‘ Wir können aber nicht überall sein."
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