Operngasse/Faulmanngasse
Nazi-Bild auf der Wieden bekommt Erklärtafel

Mit der Stadt Wien, Kör und den Eigentümern des Hauses plant der Bezirk ein Kunstprojekt zur Kontextualisierung des Wandbildes. Daneben soll noch eine Zusatztafel zur Geschichte des Spruches auf der Hausfassade angebracht werden.  | Foto: PID/David Bohmann
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  • Mit der Stadt Wien, Kör und den Eigentümern des Hauses plant der Bezirk ein Kunstprojekt zur Kontextualisierung des Wandbildes. Daneben soll noch eine Zusatztafel zur Geschichte des Spruches auf der Hausfassade angebracht werden.
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Ein Wandgemälde auf der Wieden erhält eine Zusatztafel, welche seinen Ursprung in der Nazi-Zeit erklärt.

WIEN/WIEDEN. Wer öfters an dem Haus in der Operngasse 24/Ecke Faulmanngasse 2 vorbeigeht, dem ist vielleicht schon einmal das alte Wandbild an der Hausfassade aufgefallen. Darauf sieht man drei Männer: Einer von ihnen hält einen Stift, ein anderer einen Hammer und der dritte Saatgut. Unter ihnen ist der Spruch "Es gibt nur einen Adel, den Adel der Arbeit" zu lesen.

Das Wohnhaus in der Operngasse Ecke Faulmanngasse soll zwischen 1937 und 1939 gebaut worden sein. Das Bild und der Spruch, den man auf der Hausfassade sehen kann, war laut Historikern ein gängiges Sujet einer nationalsozialistischen Arbeiterorganisation.  | Foto: Salme Taha Ali Mohamed
  • Das Wohnhaus in der Operngasse Ecke Faulmanngasse soll zwischen 1937 und 1939 gebaut worden sein. Das Bild und der Spruch, den man auf der Hausfassade sehen kann, war laut Historikern ein gängiges Sujet einer nationalsozialistischen Arbeiterorganisation.
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Was jedoch die wenigsten wissen: Dabei handelt es sich um einen Propagandaspruch des Nazi-Regimes, der vor allem von der Deutschen Arbeitsfront und dem Reichsarbeitsdienst verwendet wurde. Deswegen hat Links-Bezirksrätin Amela Mirković gemeinsam mit den Grünen und der SPÖ bereits im März 2021 im Bezirksparlament einen Antrag zur Kontextualisierung des Wandbildes eingebracht.

Ausstellung zu Nazi-Relikten

Damals wurde der Antrag von den anwesenden Bezirksräten von SPÖ, Grünen, ÖVP und Links sowie der freien Mandatarin Eveline Dürr einstimmig angenommen. "Die Gewaltherrschaft von 1938 bis 1945 hat auch an privaten Wohnhäusern ihre Spuren hinterlassen. Mit dem Kontextualisierungsprojekt möchten wir auf die Entstehung des Wandgemäldes unter dem Einfluss des Faschismus aufmerksam machen. Wir wollen diesen Spruch nicht länger unkommentiert lassen, solange er im öffentlichen Raum sichtbar ist“, erklärt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ).

Mit der Stadt Wien, Kör und den Eigentümern des Hauses plant der Bezirk ein Kunstprojekt zur Kontextualisierung des Wandbildes. Daneben soll noch eine Zusatztafel zur Geschichte des Spruches auf der Hausfassade angebracht werden.  | Foto: PID/David Bohmann
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Im Frühjahr will der Bezirk gemeinsam mit dem Verein KÖR – Kunst im öffentlichen Raum, der Stadt Wien und der Hallmann Holding, der Eigentümerin des Hauses, eine Zusatztafel anbringen, die auf die Geschichte des Spruches hinweisen soll.

Geschichtsaufarbeitung steht an 

"Wir haben damit viel bewegt. Ich bin überzeugt, dass die Erinnerungspolitik ohne uns im Sand verlaufen wäre", freut sich Mirković. Die Freude über den Anfang des Projektes ist auch bei den Grünen groß.

"Ich bin sehr froh, dass es endlich kontextualisiert wird, weil wir uns damit mit unserer Geschichte auseinandersetzen", sagt Julia Tinhof, Bezirksvorsteherin-Stellvertreterin und Bezirksparteiobfrau der Grünen. "Gerade in Zeiten wie diesen ist es sehr wichtig, dass man diesen Diskurs führt." 

Finanzielle Unterstützung gefordert

Darüber hinaus will KÖR gemeinsam mit dem Wien Museum eine Ausstellung zu diesem Thema organisieren, die im April 2022 starten soll. "Wir freuen uns über das Kunstprojekt. Ziel meines Antrags war es, dass die Kontextualisierung breit aufgestellt wird", so Mirković. "Ich würde mir nur wünschen, dass der Eigentümer den Bezirk dabei finanziell unterstützen würde."

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So war das Jahr 2021 auf der Wieden
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