Wiener Schüler schicken Rover zur Marssimulation in den Oman

Kabeln, Skizzen, Entwürfe: Lehrer Josef Pürmayr und Moritz Stephan im "Spacelab" im Untergeschoß der Schule.
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WIEDEN. Bis zu 400 Kilometer pro Stunde können Windböen auf der Oberfläche des Planeten Mars erreichen. Da wirkt das, was einem in den Wiener Wintermonaten so um die Ohren pfeift, fast wie eine laue Sommernachtspriese. Dass man sich diese Marswinde in Form von Energie zu nutzen machen könnte; diese Idee hatten drei Schüler der Sir-Karl-Popper Schule am Wiedner Gürtel 68. Doch bei dieser Idee blieb es nicht. Ein Prototyp ihres Marsrovers "Tumbleweed" ist nun mit dabei bei der Marssimulation AMADEE-18 des Österreichischen Weltraum Forums. Von 8. bis 28. Februar ist er Teil verschiedener Experimente und Studien in der Wüste Dhofars im Süden Omans - und vielleicht auch bald Teil einer "echten" Marsmission.

"Das hier ist unser Spacelab", erklären Schüler Moritz Stephan und Physiklehrer Josef Pürmayr als sie in einem Raum im Untergeschoss der Sir-Karl-Popper-Schule Platz nehmen. Vollgepackt mit Kabeln, Skizzen, Entwürfen und diversen anderen Materialien erinnert die Kammer an ein Versuchslabor wie aus dem Bilderbuch. Hier haben die Schüler Julian Rothenbuchner, Stefan Rietzinger und Moritz Stephan viele, viele Nachmittage verbracht. Und Abende. Und Wochenenden. Immer an der Seite der drei Schüler war Physiklehrer Pürmayr.

Ein großes Trial and Error

Vor über einem Jahr begannen die drei Schüler für den "Odysseus II Youth for Space Contest" mit der Tüftelei an ihrem zukünftigen Marsrover. Nach "drei Monaten Brainstorming" und viel Literatur, beispielsweise über aktuelle NASA-Missionen, ging es ans Werk. Von einem ersten kleineren Prototypen tastete man sich langsam vor, probierte verschiedenste Materialien, simulierte, scheiterte und probierte ein anderes Material. Das Ganze sei vor allem auch ein "großes Trial and Error" gewesen, so Stephan. Die Gefilde der klassischen Schulphysik hatte man zu diesem Zeitpunkt schon lange verlassen. Ausprobieren, verbessern, lesen, Komponenten austauschen - und falls nichts mehr geht: Google. "Du hast dann irgendwann zehn Wege wie es nicht funktioniert und beim elften klappt's dann vielleicht", so Pürmayr.

Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Den Space Contest entschied man souverän für sich: Erst auf regionaler Ebene, dann auf nationaler Ebene und schließlich auf internationaler Ebene, wo man sich im Finale gegen neun Mitstreiter aus ebenso vielen Nationen durchsetzte. Bei der Siegerehrung im französischen Toulouse belohnte man das "Team Tumbleweed" mit einer Reise nach Französisch-Guayana zur Weltraumstation Kourou. Das - zumindest aus wissenschaftlicher Sicht - wertvollere Geschenk machte man dem Siegerteam aber indem das Österreichische Weltraumforum ihren "Tumbleweed" zur AMADEE-18 Mars Analog Mission mit nach Oman nahm.

"Aber der Mars ist schon auch ein großes Ziel..."

In der Wüste Omans werden an mehreren Testtagen verschiedene Funktionen des Marsrovers, wie etwa das Aufladen via Solarmodul oder das Windsegel, getestet, erklärt Stephan. Einmal voll ausgereift soll der Rover auf dem Mars "möglichst viele Daten in möglichst kurzer Zeit" sammeln können. Dabei soll er zum Beispiel den Luftdruck oder die Temperatur auf dem roten Planeten erfassen, so Pürmayr. Ob ihr "Tumbleweed" tatsächlich einmal die Reise zum Mars antreten wird, steht - im wahrsten Sinne des Wortes - noch in den Sternen. Mittelfristig wolle man "die Hardware professionalisieren" und dann wenn möglich einmal in die Massenproduktion gehen.

Gegenüber vergleichbaren Rovern, welche aktuell den Mars beforschen und meist solarbetrieben sind, hätte ein "Tumbleweed" den Vorteil, dass dieser dank Windsegel auch zuverlässig große Strecken zurücklegen kann. Zudem wäre der Rover vergleichsweise günstig. "Aber der Mars ist schon auch ein großes Ziel", so der 17-jährige Stephan. Selbst wenn's nicht klappen sollte mit der Reise zum roten Planeten, könne man die Forschungsergebnisse des "Team Tumbleweed" in anderen Bereichen nutzen, beispielsweise in der Klimaforschung.

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