Musikantenstadl: "Pfiat' God - Servus Neusta(r)dtl"

Andi Pirringer singend hoch auf dem weißen Wagen mit Chaffeuer und Stadl-Legende Karl Moik. | Foto: privat
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  • Andi Pirringer singend hoch auf dem weißen Wagen mit Chaffeuer und Stadl-Legende Karl Moik.
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Nicht ganz überraschend kam das Aus für den Musikantenstadl und doch gingen nach Bekanntgabe des Showendes bei den vielen Fans die Emotionen hoch. Fast 35 Jahre begeisterten zunächst „Erfinder“ Karl Moik und dann 9 Jahre lang Andi Borg mit der Sendung Millionen Zuschauer, ehe jetzt nach einer „Moderatorenvejüngung“ das Aus kam.

Andi Pirringer, der 22 Jahre mit der Lindner-Band das musikalische Rückgrat der Sendung bildete: „Schade, dass es den „Dino“ dieser Musiksparte nicht mehr gibt. Verlierer sind vor allem die vielen treuen Fans, die diese Entscheidung der dafür Verantwortlichen nicht verstehen. Den „Musikantenstadl“ wird es dennoch weiter geben, wenn auch nur mit den Tourneen, die nach wie vor gut gebucht sind. Ich habe während meiner Zeit beim Stadl eine wunderschöne Zeit erlebt, alleine die vielen Auftritte (rund 90) im In- und Ausland, vom Heimspiel in Wiener Neustadt angefangen über Slowenien, Südafrika, China bis Dubai, bei denen ich die Gelegenheit hatte viele Künstler mit klingenden Namen wie James Last, Johnny Logan, David Hasselhoff, Peter Kraus, die Seer, Erwin Aschenwald und viele mehr auch privat kennen zu lernen oder auf der Hotelterrasse ein Frühstück mit Lolita zu genießen.“

Thomas Nikodem, Organisator des "Schlagerdiamanten" und mit seiner Firma Alpin-Media mitten drin im Volksmusikgeschäft, bedauert das Stadl-Aus: "Wir haben kaum noch mediale Plattformen. Weder für Newcomer, noch für etablierte Musiker." Im ORF kann er nur versuchen, seine Künstler in der Brieflos-Show oder in "Wenn die Musi spielt" unterzubringen. Die wichtigsten Privatsender sind Servus-TV, Gute-Laune-TV und Volx-TV.
Von einem "Arena-Stadl" hält er viel und meint: "Die Nachfrage ist ja gegeben. Die ganzen Wies'n-Feste gibt es ja bereits überall, jetzt fangen sie auch in Wiener Neustadt damit an. Ich würde das originell finden."

Oder Tom Schwarzmann, der Radio-NÖ-Moderator und Entertainer, der jahrelang im Chor dabei war: "Was mich an dieser Produktion immer wieder gefesselt hat - und mir in den letzten Jahren auch ein wenig abgegangen ist - war diese einmalige Zusammenarbeit aller Beteiligten. Egal welche „Funktion“ man im Gefüge der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inne hatte, es wurde stets mit dem Fokus auf eine großartige Sendung gearbeitet - ohne auf die Uhr zu schauen und miteinander, um manche Stars die in Live - Situationen vielleicht nicht so geglänzt hätten hervorzuheben und ihnen und dem Publikum einen schönen Abend zu machen.
Alle zwei Monate hat man sich in einer Halle getroffen und sich über das Wiedersehen gefreut, viel miteinander geplaudert und: Wenn es oft auch sehr anstrengend war (oft Proben bis spät in die Morgenstunden), hat man sich insgeheim schon
auf das nächste Zusammentreffen mit den Kolleginnen und Kollegen gefreut. Einige hundert Menschen am Set, wo jeder jeden gekannt hat und es auch zwischendurch immer wieder neue Bekanntschaften und interessante Gespräche gegeben hat.
Da hat man halt mit DJ Ötzi kurz vor dem Auftritt über die besten Leberkässemmeln diskutiert, David Hasselhoff noch schnell beim Text lernen geholfen, oder mit Al Bano Carrisi nochmals schnell einen heiklen Refrain durchgesungen..."

Neustart in Neustadt:

"Neustartdl" - Witzige Idee! Da wäre ich, ohne viel darüber nachdenken zu müssen, dabei.
Das Stadlkonzept - und wir sprechen da von einem Konzept für eine bestimmte Zielgruppe - ist ein geniales und funktioniert, wenn man den Fokus auf das Publikum richtet ganz sicher noch 200 Jahre - oder länger. Vor allem ist sowohl für die Zielgruppe, als auch für die Schlagerbranche ein ziemliches Vakuum entstanden, welches sicher wieder gefüllt wird.
Egal wie man zu der Musik steht - Fakt ist, dass wir Millionen Menschen unbeschwerte Abende bieten konnten. Das ist es, was für mich zählt und diese österreichische Sendung so einzigartig gemacht hat. Um es mit Karl´s Worten zu sagen: „Servus, Pfiat Gott & auf Wiedersehen!“
Da steckt ja schon das Wiedersehen drinnen!

Jürgen Steinbrecher war mit seinen Nina jahrzehntelang der Stadlwirt und für VIP-Raum und Künstler zuständig. "Ich habe Moik und Borg erlebt und habe nur schöne Erinnerungen. Eine Fortsetzung in der Arena Nova wäre sicher eine gute Idee, offen bleibt die Frage der Finanzierung", so Steinbrecher.

Weiterer Beitrag übers Musikantenstadl in Wiener Neustadt:

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