Weltkongress Chirurgen
Internationale Expertise aus dem Landesklinikum Wiener Neustadt
WIENER NEUSTADT. Vom 15. bis 18. August fand in Wien der Weltkongress der internationalen Chirurgen statt. Etwa 2.000 Ärzte präsentierten die neuesten Entwicklungen in der Chirurgie. Mit dabei waren auch die Arbeiten zweier Oberärzte aus dem Landesklinikum Wiener Neustadt: Günther Klein und Linda Michlmayr, Mitglieder der fünköpfigen internationalen Studiengruppe TOETVA (transorale endoskopische Thyreoidektomie mit vestibulärem Zugang) brachten ihre Expertise zur narbenfreien Operationsmethode für Schilddrüsenerkrankungen ein sowie neueste Forschungen um Antibiotikagaben nach einem derartigen Eingriff.
Internationales Interesse
Der Chirurg Günther Klein hat die Technik der transoralen Schilddrüsen-OP ans AKH Wien und nach Wiener Neustadt gebracht. Im Hinblick auf diese Operationstechnik zählt das Landesklinikum einmal mehr zu den Vorreitern. „Wir sind stolz, dass wir mit unserer Expertise internationales Interesse wecken“, so OA Dr. Klein und OÄ Dr. Linda Michlmayr unisono. Im Juni 2017 fiel der Startschuss für dieses Projekt in Wr. Neustadt. Gemeinsam mit dem Experten Dr. Anuwong aus Thailand wurde die erste Schilddrüsen-OP dieser Art in Österreich durchgeführt. Damit wurde im Landesklinikum Wiener Neustadt - erstmals im deutschsprachigen Raum – eine Schilddrüse endoskopisch über einen transoralen Zugang (in „Knopflochtechnik“ über die Mundhöhle) und somit ohne Narbe am Hals operiert.
Etabliert und perfektioniert wurde die Technik der transoralen Schilddrüsen-Operation in Asien. Über drei kleine Schnitte zwischen Unterkiefer und Unterlippe wird die Operation der Schilddrüse durchgeführt. Durch diese minimalinvasive Methode bleiben keine sichtbaren Narben zurück. Die neueste Arbeit der TOETVA-Studiengruppe wurde im Juni 2022 in der renommierten Fachzeitschrift "Innovative Surgical Sciences" veröffentlich.
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