Jansa-Kaserne nicht in Gefahr?

Beim Bundesheer drohen tiefe Einschnitte. Acht Kasernen und neun Einheiten sind in Niederösterreich in Gefahr. Darunter auch die Jansa-Kaserne in Großmittel. Oder doch nicht?

EBENFURTH. Eigentlich sollte das Geheimpapier zu den Kasernenschließungen auch top secret bleiben. Eigentlich, denn die Realität sieht anders aus. Trotz Geheimstufe sickerten radikale Sparpläne des Verteidigungsministeriums durch. Und die bringen tiefe Einschnitte ans Licht.
Nicht nur die Wehrpflicht an sich wackelt, auch zahlreiche Kasernen in Österreich stehen auf der Abschussliste. Allein in Niederösterreich sind acht Kasernenstandorte und neun Einheiten gefährdet.
Geht man nach dieser Schließungsliste, ist auch die Zukunft der Jansa-Kaserne in Großmittel, die Heeresmunitionsanstalt in Großmittel sowie das Panzergrenadierbataillon 35 ungewiss.

Gesicherter Standort
„Blödsinn“, sagt dazu Ebenfurths Bürgermeister und 3. Landtagspräsident Alfredo Rosenmaier. „Es mag sein, dass derartige Pläne schon mal diskutiert wurden und alles in Frage gestellt wurde, aber die Kaserne in Großmittel ist ein gesicherter Standort.“
Der Kommandant der Jansa-Kaserne Major Thomas Holzbauer meint zu den brisanten Papieren aus dem Ministerium: „ Uns sind keine Pläne bekannt, dass es in der Jansa-Kaserne, bzw. beim Panzergrenadierbataillon 35, Änderungen geben soll. Als Bataillonskaserne mit einem entsprechenden Übungsgelände sind wir eigentlich standortsicher.“
Das Aus für die Jansa-Kaserne hätte für den Ortschef auch gar keinen Sinn. „Warum sollte eine Kaserne geschlossen werden, für die ich aufgrund der Lage letztlich keinen Cent bekomme, wenn Kasernen im städtischen Raum vorhanden sind, die ein Vermögen wert sind?“, fragt sich Rosenmaier.
Neben der Gemeinde würde die gesamte Region unter der Schließung der Kaserne leiden. „Die Kaserne ist ein elementarer Wirtschaftsfaktor der Region. Von den Wirtshäusern bis hin zu den Gewerbebetrieben wären alle negativ betroffen.“