Motte spinnt sich aus
Einsponnene Sträucher und Kleinbäume: Wiener Neustadts Grün leidet unter Gespinstmotte.
WIENER NEUSTADT. Auf Facebook wird gerätselt und spekuliert. Eingesponnene Sträucher und Kleinbäume sorgen für so manchen Spaziergänger für Stirnrunzeln.
Allein 20 Anfragen gibt es täglich in der Stadtgartenverwaltung.
Entwarnung vom Experten
Dazu gibt Norbert Dallinger, Leiter der Stadtgartenverwaltung, Entwarnung: "Bei dem Schädling, der derzeit für großes Interesse im Bereich städtischer und auch privater Grünflächen sorgt, handelt es sich um die sogenannte "Gespinstmotte". Dies ist ein kleiner Falter, der im Herbst seine Eier an Zweigen von Sträuchern, vorwiegend Pfaffenhütchen, Traubenkirschen, aber auch Schleh- und Kreuzdorn ablegt.
Nach der Überwinterung schlüpfen kleine Raupen, welche mit großem Appetit über die frischen Blätter und Zweige herfallen und sich zum Schutz gegen Fressfeinde auf den Zweigen der Wirtspflanzen dicht "einspinnen". Nach der Verpuppung schlüpfen dann kleine Falter und legen wiederum Eier ab."
Ungefährlich für Menschen
Diese Falter bilden glücklicherweise nur eine Generation pro Jahr aus. Nach dem Verlassen der Wirtspflanzen können sich diese meist noch erholen und frisch austreiben. Selten werden die selben Wirtspflanzen mehrere Jahre hindurch aufgesucht, sodass der Falter seine Nahrungsgrundlage nicht vernichtet.
Für den Menschen ist die Gespinstmotte völlig ungefährlich
"Falls man dieses Kleininsekt dennoch in seinem Hausgarten bekämpfen möchte, stehen biologische Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, welche im Übrigen auch gut gegen den Buchsbaumzünsler wirken", rät Dallinger.
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