Neue Ärztliche Direktorin im kokon
„Reha für Kinder und Jugendliche sollte ganz selbstverständlich sein“
Mit Primaria Prof. Dr. Jutta Falger bekommt die Kinder- und
Jugendreha kokon in Bad Erlach eine neue Ärztliche Direktorin. Die 50-jährige Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde bringt jahrzehntelange medizinische Expertise sowie umfassende Erfahrung in der Leitung einer pädiatrischen Krankenhausabteilung mit. Sie weiß Bescheid um die Bedürfnisse von akut oder chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen und deren Familien.
BAD ERLACH. Primaria Jutta Falger ist Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde mit dem
Zusatzfach Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin. Sie wurde in München geboren und wuchs in Wien auf, wo sie an der Universität Wien ihr Medizinstudium absolvierte und 1995 promovierte. Nach ihrer klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit im AKH Wien und an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Zürich leitete sie seit 2007 als Primarärztin die Abteilung für Pädiatrie/Neonatologische IMCU am Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf. Seit vielen Jahren engagiert sie sich in der Kinderschutzorganisation MÖWE, wo sie seit 2008 dem Medizinischen Vorstand angehört und seit 2016 Vizepräsidentin ist.
Vielfältige Weiterbildungen
Über die Jahre folgten etliche Weiterbildungen, so etwa schloss die Medizinerin 2005 das Masterstudium der Wirtschaftsuniversität Wien für Krankenhaus-Management ab, erwarb 2010 den MBA für Healthcare Management an der Donau-Universität Krems und startete zusätzlich eine Psychotherapie-Ausbildung. Sie lehrt und forscht u. a. an der Medizinischen Universität Wien und ist seit 2022 Univ.-Prof. (DPU) in Krems an der Danube Private University.
Was die Familien brauchen
„Nach 27 Jahren in der pädiatrischen Akutmedizin weiß ich über die großartigen Leistungen, aber auch die strukturellen Grenzen der Behandlungsmöglichkeiten in Krankenanstalten Bescheid“, sagt die neue Ärztliche Direktorin und ergänzt: „In der relativ jungen Gesundheitseinrichtung ‚kokon‘ bieten wir flexible, bedürfnisorientierte und auf den jeweiligen Entwicklungsstand unserer Patientinnen und Patienten abgestimmte Therapien an. Diese lang ersehnte stationäre Kinder- und Jugendlichen-Rehabilitation für eine nun große Diversität an Krankheitsbildern schließt damit eine Lücke im Gesundheitsversorgungssystem. Eine wiederholte Rotation chronisch kranker Patientinnen und Patienten zwischen Akutversorgung und Reha erachte ich für sinnvoll und nachhaltig wirksam.“
Multidisziplinäres Konzept
Falger will bei Patienten und zuweisenden Ärzten zudem das Bewusstsein für den Anspruch auf Reha als Leistung der Österreichischen Gesundheitskassen (ÖGK) und ihren Nutzen nachschärfen und sich für verbesserte Rahmenbedingungen für Begleitpersonen einsetzen.
Besonders begeistert Falger das medizinisch-therapeutische Konzept der Kinder- und Jugendreha kokon.
"Die Patienten werden in ihrer bio-psycho-sozialen Gesamtheit erfasst und die Therapien immer darauf abgestimmt: Ärzte, TTherapeuten sowie alle anderen Berufsgruppen bilden ein eng zusammenarbeitendes Netzwerk. Die Perspektive auf die Patienten wird viel größer und der therapeutische Zugang erweitert.“
Privat findet die 50-Jährige ihren Ausgleich vom oft stressigen Alltag vor allem bei ihren zwei Pferden, ihren „Kraftquellen“, wie sie sagt.
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