Nachruf
Wiener Neustadt trauert um Ehrenbürger Karl Merkatz

Klaus Schneeberger und Karl Merkatz vor sieben Jahren. | Foto: Stadt WRN
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Bürgermeister Schneeberger: „Die Stadt Wiener Neustadt verneigt sich in Anerkennung und Dankbarkeit!“

WIENER NEUSTADT (Red.). Die Stadt Wiener Neustadt trauert um einen großen österreichischen Volksschauspieler, gebürtigen Wiener Neustädter und Ehrenbürger der Stadt – Karl Merkatz verstarb am gestrigen 4. Dezember wenige Tage nach seinem 92. Geburtstag.

Bürgermeister Klaus Schneeberger: „Karl Merkatz hat sich nicht nur durch seine schauspielerische Größe ausgezeichnet, sondern auch durch seine bedingungslose Treue zu seiner Heimatstadt. Er hat den Kontakt zu Wiener Neustadt niemals abgebrochen, kam immer wieder gerne hierher zurück und hatte stets ein offenes Ohr und ein Herz für Wiener Neustadt. In tiefer Trauer bedanke ich mich bei Karl Merkatz für seinen besonderen Bezug zu seiner Geburtsstadt, für die persönlichen Gespräche mit ihm und für seine ‚G’schichtln‘ von damals, die er mit uns geteilt hat. Die Stadt Wiener Neustadt verneigt sich in Anerkennung und Dankbarkeit vor seinem Schaffen!“

Zur Person Karl Merkatz

Karl Merkatz wurde am 17. November 1930 in Wiener Neustadt geboren und erlernte den Beruf des Tischlers. Der Öffentlichkeit bestens aus „Ein echter Wiener geht nicht unter“ oder „Der Bockerer“ bekannt, kann der Schauspieler auf eine mehr als nur beeindruckende Karriere zurückblicken. Seine ersten Schritte machte er dabei in Wiener Neustadt., hatte im Alter von 10 Jahren seine ersten Auftritte – im Pfarrhof der Vorstadtkirche, später im Luftschutzraum unter der Kirche und mit den Pfadfindern auf der Laienbühne im ehemaligen Lehrlingsheim in der Grazer Straße. Auf seine Schauspielausbildung und den Abschluss am Mozarteum folgte eine Musterkarriere mit unzähligen Erfolgen beim Theater und in Film- sowie Serienproduktionen.

Seine Wurzeln hat Karl Merkatz dabei nie vergessen – so war er nicht nur regelmäßig Gast in Wiener Neustadt, sondern drehte 1995 in seiner Heimatstadt auch die Serie „Spritzen-Karli“, in der auch die Wiener Neustädter Feuerwehr eine tragende Rolle hatte. Karl Merkatz, der gleichzeitig auch Drehbuchautor der Serie war, konnte dabei persönliche Erfahrungen einfließen lassen, war doch sein Vater Mitglied der Feuerwehr Wiener Neustadt.

Im Dokumentarfilm „Karl Merkatz. Vom Tischler zum echten Wiener“ erhält man Einblicke in Merkatz‘ Leben in Wiener Neustadt, das nicht immer einfach und von Krieg und der russischen Besatzungszeit geprägt war – und dennoch kehrte Karl Merkatz immer gerne nach Wiener Neustadt zurück. Auch in den vergangenen Jahren war er mehrfach Gast in seiner Heimatstadt, sowohl privat als auch im Rahmen von Lesungen – etwa bei der Präsentation seines Buches „Ein Schamerl braucht vier Haxen“ im Jahr 2015 im Stadttheater sowie beim „Frontale“-Filmfestival 2017, im Zuge dessen der 87. Geburtstag des Schauspielers gefeiert wurde.

Für sein Wirken wurde Karl Merkatz vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit diversen hochkarätigen internationalen Ehrungen – darunter das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, verliehen von der NÖ Landesregierung. Von der Stadt Wiener Neustadt wurde ihm 1995 der Ehrenring verliehen, 2017 wurde er zum Ehrenbürger ernannt.

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