Zum 25. Jubiläum: Viel Glück dem Pecherpfad

- Projektleiter Ernst Schagl, Jungpecher Lukas, Pecher Gerhold Wöhrer und Mitgründer Gerhard Schagl.
- Foto: Foto: VV Hölles/Pecherpfad
- hochgeladen von Doris Simhofer
Der Pecherpfad Hölles, Unesco-Kulturerbeprojekt seit 2011, begeht heuer sein 25-jähriges Bestandsjubiläum und hat in seinen bisherigen rund 450 ehrenamtlichen Erlebnis-Schauvorführungen das ausgestorbene Handwerk der Harzgewinnung wieder zu neuem Leben erweckt.
HÖLLES (Bericht und Fotos: Ernst Schagl). Seit der Aufnahme als Immaterielles Unesco-Kulturerbe 2011 gibt es in der Region zahlreiche Initativen, um die Pecherei wieder in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die 1996 von acht Pecherfreunden, darunter vier ehemaligen echten Pechern gegründete private Initiatorengruppe hat dazu zahlreiche Festveranstaltungen und Workshops abgehalten, wie z.B. von der Pechgewinnung zum Pechbalsam, Morgenerwachen mit Waldfrühstück am Pecherpfad, Treffen der letzten noch lebenden Pecher der Region (der bekannteste davon ist Ex-Wirtschaftsminister Dr. Hannes Farnleitner aus Felixdorf, der sich sein Wirtschaftsstudium in Wien mit der Pecherei mitfinanziert hat - es gab übrigens rund 10.000 Pecher in der Region in den lezten 250 Jahren). Auch mehrere Diplom- und Dissertationsarbeiten aus dem In- und Ausland (z.B. Boku Wien, Fachhochschule Zürich, Universität Lyon/Frankreich) wurden in den letzten 25 Jahren zu verschiedensten Themenbereich (Wald, Holz, Harz, Klima) gemeinsam mit Professoren betreut.
Viel Neues
Der Pecherwald von Hölles ist auch offiziell vom Land NÖ anerkannter Erholungswald, für den es bereits 1997 den begehrten Josef-Schöffel-Preis gab. Wichtig ist den Initiatoren, dass das alte , ehemalige Handwerk der künftigen Generation vererbt wird. Heuer ist der Pecherpfad 25 Jahre alt. Die Saisoneröffnung fand traditionell Anfang Mai mit Bearbeitung der Pechbäume statt. Der
Saisonabschluss am 26. Oktober wird in kleinem Rahmen mit dem traditionellen
Pecherhahn, dem Erntedankfest der Pecherei, gefeiert.
Die geplanten Veranstaltungen wie die Pflanzung eines klimafitten Waldes der Zukunft für alle Neugeborenen der Gemeinde in den letzten 25 Jahren, Festveranstaltung mit den letzten noch lebenden echten Pecher der Region, Pecher-Workshops für jedermann und erstmals in Österreich "Waldbaden im Pecherwald" und vieles mehr sollen 2022 veranstaltet werden.
Führungen sind lt. neuer Corona-Verordnung ab 20.5. nur in kleinem Rahmen bei Interesse geplant (max. 10 Personen).
Kürzlich ist der Pecherpfad dem Verein "Abenteuer Industrie" beigetreten, einem Zusammenschluss der wichtigsten 24 musealen Einrichtungen im Industrieviertel, die die Pionierleistungen mit dem harten Alltag ab dem 18. Jh. dokumentieren - eine Spurensuche mit Einblick ins Alltagsleben von
einst, dass die Grundlage für den heutigen Lebensstandard gelegt hat.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.