SPÖ-Nationalratswahlkandidatin für Wiener Neustadt von Fischamends Bürgermeister "overruled"
Das Kreuz von Petra Vorderwinkler mit Thomas Ram
In der Volksschule von Fischamend fehlten in den Klassenzimmern die Kreuze. Jetzt hängen sie wieder.
BEZIRK WIENERNEUSTADT, BEZIRK SCHWECHAT. Einen Kampf an mehreren Fronten muss derzeit die Nationalratswahl-Spitzenkandidatin für den Bezirk Wiener Neustadt, Petra Vorderwinkler, ausfechten. Zum einen schwirrt sie wie eine fleißige Biene von Event zu Event in den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen um Werbung in eigener Sache zu machen, zum anderen kam sie in der Gemeinde, wo sie als Direktorin der Fischamender Volksschule die Kreuze in den Schulräumen nach einer großen Renovierung nicht gleich aufhängen hat lassen, ganz schön ins Kreuzfeuer der Kritik von Eltern - und von Bürgermeister Thomas Ram (parteiunabhängig, ehemals FPÖ).
Der ließ sofort die Kreuze wieder montieren. Ram: "Solange ich Bürgermeister bin, werden die Gesetze eingehalten und die Kreuze bleiben hängen.“
Direktorin: "Kein Grund zur Aufregung!"
Warum Vorderwinkler die Kreuze (noch) nicht wieder aufhängen ließ, erklärt sie folgender Maßen: "Im Zuge der kompletten Renovierung der Schule wurden auch die Klassenräume ausgemalt. Es stimmt in keinster Weise, dass ich die Kreuze extra abnehmen ließ, sondern wegen der Arbeiten wurden u.a auch Uhren und Pinwände abmontiert - und bis dato noch nicht wieder aufgehängt. Erst, wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Wände wieder behängt - und natürlich auch mit den Kreuzen."
Es stimmt in keinster Weise, dass ich die Kreuze extra abnehmen ließ, sondern wegen der Arbeiten wurden u.a auch Uhren und Pinwände abmontiert.
Zu Rams Vorstoß: "Das ist sein gutes Recht als Bürgermeister, ich habe nicht zu entscheiden, was aufgehängt wird oder nicht."
Wahlkampf wird härter
Prompt kommt auch aus Wiener Neustadt eine Aussendung von Nationalrat Christian Stocker (ÖVP) zu dieser Sache, die sich eigentlich außerhalb des Bezirkes abspielte:
"Die Verleugnung der eigenen Werte ist falsch verstandene Toleranz und ein Zeichen von Respektlosigkeit vor unserer gewachsenen österreichischen Identität. Eine Gesellschaft die ihre grundlegenden Werte verdrängt ist auch nicht in der Lage Menschen aus anderen Kulturkreisen zu integrieren. Wo unsere Werte und Traditionen der Toleranz wegen geopfert werden, dort fehlt es an Verständnis und Verantwortungsbewusstsein. Das Kreuz steht für Glaube, Heimat, Werte und Traditionen, es steht für jene großartige Gesellschaft, in der wir heute leben. Wer das Kreuz aus den Schulen entfernen lässt, handelt auch gesetzeswidrig. Es ist nicht hinzunehmen, dass ein Teil der SPÖ gegen ein Kopftuchverbot in der Schule eintritt und ein anderer Teil gegen die sichtbaren Zeichen des christlichen Glaubens unsere Kreuze auftritt - wohin soll das führen? Jetzt braucht es klare Worte auch von der SPÖ-Spitze, das kann niemand schweigend hinnehmen", kommentiert Nationalrat Christian Stocker den Fall Fischamend. Dort hat die Schuldirektorin und SPÖ Spitzenkandidatin für den Wahlkreis das Anbringen von Kreuzen in der Schule untersagt.
Das Kreuz steht für Glaube, Heimat, Werte und Traditionen, es steht für jene großartige Gesellschaft, in der wir heute leben.
Gesetzeslage ist eh klar
Auf die gesetzliche Lage verweist auch Niederösterreichs Bildungsdirektor Johann Heuras: „Wenn in einer Klasse mehr als die Hälfte der Kinder christlichen Glaubens sind, muss das Kreuz aufgehängt werden. Dann ist es laut Gesetz zwingend.“ Ist dieses Verhältnis in den Klassen nicht gegeben, liegt es allein in der Hand des Schulerhalters, wie er damit umgeht.
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