Die Gemeinde als Unternehmen

WÖLLERSDORF-STEINABRÜCKL. Mit 27 Jahren übernahm Gustav Glöckler das Amt als Bürgermeister. Fünf Jahre später hat der ÖVP-Politiker aus einer roten Gemeinde eine schwarze gemacht. Er holte sich am 25. Jänner ein Plus von 32 Prozent und damit die absolute Mehrheit im Gemeinderat.

BEZIRKSBLÄTTER: Hätten sie mit 55 Prozent der abgegeben Stimmen für Sie und die ÖVP gerechnet?
Glöckler: „Nein. Das wäre vermessen gewesen. Mein persönliches Ziel war die Mandate von fünf auf 10 zu verdoppeln.“

Jetzt haben Sie 16 Mandate? Wie ist das gelungen?
„Wir haben fünf Jahre lang gearbeitet und das ganz transparent. Ganz nachvollziehbar. Dazu habe ich im Gegensatz zum Mitbewerb nicht Wahlkampf betrieben, sondern Wahlwerbung. Positives in den Vordergrund gestellt. Dazu habe ich nur Projekt ins Programm genommen, die auch in den kommenden fünf Jahren realisiert werden können. Luftschlösser haben dabei nichts verloren.

Was sind die Projekte für die kommenden fünf Jahre?
„Der Schwerpunkt liegt sicher auf den neuen Hauptplatz und dem Naturbiotop in Steinabrückl. Dazu haben wir in Sachen Wohnraum Nachholbedarf. Da sollen sowohl Wohnungen und Bauplätze zu leistbaren Preisen geschaffen werden. Und auch wenn wir bei der Kinderbetreuung schon auf hohen Niveau agieren, wollen wir das Angebot weiter ausbauen.“

Als Sie vor fünf Jahren war die Skepsis aufgrund ihres Alters groß. Wie sieht es heute aus?
„Anfänglich war es schwer. Gleich zu Beginn kam eine ältere Damen auf ich zu und . Zwei Jahre später hat sie sich bei mit entschuldigt, weil Sie Ihre Meinung revidiert hat. Ich versuche mein Bestes zu geben. Es muss aber schon klar gesagt werden, dass mich 45 Prozent nicht gewählt haben und ein Bürgermeister muss für 100 Prozent der Bevölkerung da sein. Die Dankeskarten halten sich in Grenzen, aber gerade daher freut man sich doppelt über jede einzelne.“

Was ist ihr Erfolgsrezept?
„Ich sehe mein Amt als Bürgermeister als Job, ich bin tagsüber in der Gemeinde und abends nehme ich auch noch Termine wahr. Für mich ist eine 40 bis 60-Stunden-Woche Standard. Aber ich übe mein Amt mit Leidenschaft aus. Ich arbeite mich durch alle Abteilungen durch. Ich will, dass die Mitarbeiter zum Chef kommen, wenn sie fragen haben und nicht, dass ich in die Abteilungen fragen gehen muss. Daher brauche ich auch keinen Amtsleiter.“

Wie sieht die Arbeit in den kommende fünf Jahren aus?
„Es wird keine Ausschüsse geben – wenn dann nur themenbezogen. Ansonsten erhält jeder Gemeinderat eine Funktion, um die er sich zu kümmern hat. Damit trägt die Verantwortung einen Namen. Immerhin hat man als Gemeinderat eine Pflicht, die gilt es zu erfüllen. Das ist die Bringschuld eines Gemeinderates.“

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