Die Mietobergrenze von Maria Vassilakou = Eingriff in den freien Markt ein
Die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ist eine kreative Frau, wenn es darum geht aufzufallen. Nachdem Sie zum Feindbild der Pendler geworden ist, indem sie verantwortlich für die dramatische Erhöhung der Parkgebühr (von 1,20 auf 2,--/Std) plus die Erweiterung der gebührenpflichtigen Zonen war, hat sie nun das zweite Thema - welches viele betrifft - getroffen ... die Mieten! Nach ihrer Meinung sind Mieten im Bereich € 12,--/m² nicht bezahlbar und sie verlangt eine Obergrenze von € 7,--/m². Der Mietenmarkt ist seit jeher nach verschiedenen Kriterien geregelt und selbst für einen Profi nicht immer durchschaubar. Dass man hier sicher modernisieren kann, ist jedem, der damit zu tun hat, bewusst, aber Frau Vassilakou sollte nicht Süß- und Salzwasserfische ins selbe Becken werfen. In Wien gibt es überwiegend Gemeindewohnungen und geförderte Genossenschaftswohnungen, welche nicht auf Gewinn ausgerichtet sind. Wenn es hier aus vergangenen Fehlern im Wohnbau einen Engpass gibt, sollte sie in diese Richtung schauen, wie das schnellstens zu verbessern ist. Dann gibt es da noch die kleinere Zahl an Privatinvestoren, die vorwiegend im höheren Qualitätssegment tätig sind und sehr wohl auf Gewinn ausgerichtet sind. Hier werden mitunter Spitzen von 12,--/m² verlangt. Aber erstens ist niemand verpflichtet diese Wohnungen zu mieten und zweitens ist das ein geringer Prozentsatz. Wenn sich Menschen eine solche Wohnung leisten wollen und können, ist das die freie Entscheidung eines mündigen Bürgers. Dieser erwartet sich dann aber auch eine dementsprechende Qualität, die er auch bekommt. Ein derartiger Eingriff in den freien Markt wäre für die Investoren solcher Qualitätswohnungen der Anfang vom Ende. Wien ist eine Weltstadt und hat sich speziell wegen solcher Investoren in den letzten Jahren gut etabliert. Wenn man in Zukunft als Investor mit der vorgeschlagenen Mietobergrenze kalkulieren muss, dann bewegen wir uns auf dem Niveau der Berliner Plattenbauten und der Rückkehr zum WC am Gang steht nichts mehr im Wege…
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