"Ich bin zufrieden, nicht stolz"

Seit einer Woche ist die Finanzstadträtin Ingrid Winkler Geschichte. Sie kehrt dem Wiener Neustädter Stadtparlament den Rücken und wechselt nach Wien in den Bundesrat. Im exklusiven Bezirksblätter-Interview zieht sie Bilanz und wagt einen Blick in ihre neue politische Zukunft.

BEZIRKSBLÄTTER: Nach 5 Jahren als Finanzstadträtin von Wiener Neustadt. Welche Bilanz ziehst du zum Abschied?
Winkler: Ich habe in den vergangenen fünf Jahren viel gelernt. Es war eine spannende, wenn auch nicht immer leichte Aufgabe. Ich denke ich habe das geleistet, was unter diesen Rahmenbedingungen möglich gewesen ist. Große Freude hat mir auch die Zusammenarbeit mit der Magistratsfachabetilung rund um Christian Mürkl gemacht. Politiker sind ohne Fachleute nur die halbe Miete. Sie sind fachlich und menschlich einmalig und haben immer hinter mir gestanden. Weniger schön war der Spagat zwischen Konsolidierungskurs und die Streichung einiger Leistungen. Zum Ende meiner Stadtratsfunktion kann ich sagen ich hatte einen der spannendsten Jobs in der Politik inne. Daher bin auch sehr glücklich über meine Nachfolge. Mit Martin Weber übernimmt ein kluger und erfahrener Mann, der sich sowohl fachlich als auch im Gefüge des Magistrats auskennt.
Würdest du sagen, dass du stolz auf deine Arbeit als Finanzstadträtin bist.
Stolz kann man so nicht sagen, eher zufrieden. Wobei stolz bin ich darauf, dass ich den Betrieb, die Sorgen und Nöte, aber auch die Stärken und Vorzüge des Magistrates in den letzten Jahren wirklich genau kennenlernen durfte. Ich habe stets versucht, zwischen dem unumgänglichen Sparkurs und den Notwendigkeiten der Leistungserbringung für die Wiener Neustädter Bevölkerung einen Weg zu finden. Zudem konnte ich mir eine gute Gesprächsbasis zur Wirtschaft aufbauen.

BEZIRKSBLÄTTER: Was ist in deiner Funktionsperiode falsch gelaufen?

Winkler: Da fällt mir konkret das Hotelprojekt im Stadtpark ein. Bis zu einem gewissen Grad ist das Projekt gut gelaufen. Es war auch gut vorbereitet, doch als die öffentliche Diskussion darüber begann, wendete sich das Blatt. Das Projekt bekam einen negativen Touch.

BEZIRKSBLÄTTER: Wenn der Job der Finanzstadträtin so aufregend war, warum wagst du dann den Schritt in den Bundesrat?
Winkler: Es ist für mich eine großer Herausforderung, mit er ich nie gerechnet hätte. Als Gabriele Grabner ihre Kandidatur zurückzog, startete die Diskussion, wer auf die Liste sollte. Die Vorstellung reizte mich, also ergriff ich die Chance.

BEZIRKSBLÄTTER: Was erwartet dich im Bundesrat?
Winkler: Das weiß ich noch nicht. Ich werde am 24. April im Landtag angelobt. Am 8. Mai findet die erste Sitzung des neuen Bundesrates auf. Danach wird auch die Zuteilung zu den Fachausschüssen erfolgen.

BEZIRKSBLÄTTER:Wie wirst du deine neue politische Aufgabe mit deinem Beruf verbinden?
Winkler: Als ich das Amt der Finanzstadträtin antrat, schraubte ich die Stunden auf 30 runter. Das will ich aber beibeihalten und ich denke das gelingt, weil ich mich prinzipiell an meine Abgabetermine halten muss, aber großteils nicht auf andere angewiesen bin. Falls es nicht klappt, werde ich nochmals um 10 Stunden reduzieren. Das ist mit meinem Chef auch so abgesprochen.

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