Museum statt Bürgermeistersessel

WIENER NEUSTADT. Am Sonntag feiert Wiener Neustadts Bürgermeister Benrhard Müller seinen 40. Geburtstag. Das runde Wiegenfest nutzen die Bezirksblätter dazu, um einen Blick auf den privaten Bernhard Müller, seine kindlichen Berufswünsche und seine politische Zukunft zu werfen.

BEZIRKSBLÄTTER: Du bist seit 2005 Bürgermeister von Wiener Neustadt. Wie geht es dir nach dieser langen Zeit? Welche Bilanz ziehst du?
Müller: „Die Zeit vergeht viel schneller als man bei Amtsantritt erahnen kann. Ich kann es kaum glauben, dass ich mit Ende dieser Gemeinderatsperiode schon 10 Jahre im Amt bin. Seit 2005 hat sich in der Stadt und in der Welt sehr viel verändert.“

Wie hast du dir dieses Amt vorgestellt? Hast du dir den Job leichter oder schwieriger vorgestellt? Was ist das Schwierigste?
„Als Finanzstadtrat hatte ich einen guten Einblick in die Stadt. Es war aber eine große Umstellung vom Stadtrat zum Bürgermeister. Man muss sich erst daran gewöhnen die Letztentscheidung zu haben. Es ist eine intensive Funktion bei der es gilt sehr aufmerksam zu sein. Schließlich liegt nicht nur ein Thema zur Bearbeitung auf dem Schreibtisch, sondern gleich zehn. Ich beschäftige mich mit vielen unterschiedlichen Sachen – und das gleichzeitig. Die Palette reicht von Geschäftseröffnungen über interne Besprechungen bis hin zur Bürgerbeteiligungen.“

Welche Zeile konntest du umsetzen? Woran bist du gescheitert?
„Leider ist es nicht gelungen bei Bund und Land gemeinsam mit meinen Mitstreitern aus anderen Städten eine nachhaltige Finanzierung der Kommunen zu erreichen. Es entpuppt sich immer mehr als Kampf gegen Windmühlen. Gelungen ist in Wiener Neustadt ein tolles Fundament an Sozialleistungen zu schaffen. Mit der PlusCard ist uns ein großer politischer Wurf gelungen. Außerdem ist es uns in Wiener Neustadt gelungen ein gesellschaftliches und politisches Klima herzustellen, das für viele Kommunen Österreichs ein Vorzeigemodell ist.“

Warum bist du in die Politik gegangen?
„Geweckt wurde beim politischen Interesse als Schul- und Klassensprecher in der HAK. Da habe ich Gefallen daran gefunden zu gestalten und sich für andere einzusetzen.“

Was war dein Berufsziel in der Kindheit? Wusstest du auch schon in der Sandkiste, dass du Bürgermeister von Wiener Neustadt wirst?
„Nein, auch wenn mein Vater, das gerne juxhalber sagt. Ich wollte als Kind Museumsmitarbeiter werden. Ich habe nicht im Entferntesten daran gedacht Politiker zu werden.“

Wie sehen deine beruflichen Ziele aus? Wo siehst du dich in 10 Jahren?
„Es ist schwer in die Zukunft zu schauen. Als Bürgermeister braucht man ein gutes Maß an Entspannung und Gelassenheit. Es ist nicht so, dass ich an Politik oder am Amt des Bürgermeisters ganz und gar hänge, es aber dafür umso mehr genieße es sein zu dürfen. Ob ich es in 10 Jahren noch bin, werden die Wähler entscheiden, aber natürlich auch man selber.“

Kannst du einen Wechsel in die Bundes- oder Landespolitik vorstellen?
„Aus heutiger Sicht nicht. Nach meinen dafürhalten ist die Kommunalpolitik die schönste politische Aufgabe. Irgendwann würde ich gerne mein erworbenes Know-how kommunalpolitisch einbringen.“

Was wünscht du dir für dein Wiener Neustadt?
„Schwer. Ich würde sagen, die Besonderheit zu bewahren, dass man sich kritisch die Meinung sagt, aber trotzdem zusammenhält. Dieser Wiener Neustädter „Geist“ ist die Basis für die Erfolge in den unterschiedlichen Bereichen.“

Wagen wir einen kurzen Blick auf den privaten Bernhard Müller. Wie wirst du deinen 40. Geburtstag feiern? Öffentlich mit einem großen Fest am Hauptplatz am 6. Juli. Wie feierst du privat?
„Vizebürgermeister Wolfgang Trofer hat den Gedanken geboren zu meinen 40. Geburtstag ein Fest für die Bevölkerung zu feiern. Das Gesellige Zusammenkommen aller Wiener Neustädter am Hauptplatz begrüße ich sehr, weil hier nicht mein Geburtstag, sondern ein gemeinsames Zusammenkommen im Vordergrund stehe. Privat gibt es eine Feier mit Familie, Freunden und Weggefährten.“

Welche Hobbys/Interessen hast du?
„Ich bin froh darüber, dass ich vor einiger Zeit wieder begonnen habe dem Heimtrainer zu quälen. Ansonsten widme ich gerne meinen Steckenpferd: dem Lesen. Ansonsten sehe ich gerne Fußballmatches. Dazu liebe ich es auch im Garten, wenn auch unfachmännisch – Arbeit zu verrichten.“

Was machst du in deiner spärlichen Freizeit?
„Es ist ein ständiges Ringen mit mehr Zeit mit der Familie. Nachdem eine schwierige Zeit hinter mir liegt, ist das Bewusstsein für die Gesundheit der Familie in sehr hohes.“

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