Was ist eigentlich Mentaltraining?

Verfolgt man in letzter Zeit die Berichterstattung diverser Sportveranstaltungen wird von den Moderatoren und Experten immer häufiger über die mentale Stärke von Athleten gesprochen. Was man darunter versteht und wie man sie trainiert, erfahren Sie in diesem Artikel.

Googelt man den Begriff „mentales Training“ erhält man folgende Antwort:

„Als Mentales Training, Mentaltraining und Mentalcoaching wird eine Vielfalt von psychologischen Methoden bezeichnet, welche – je nach Anbieter – die soziale Kompetenz und die emotionale Kompetenz, die kognitiven Fähigkeiten, die Belastbarkeit, das Selbstbewusstsein, die mentale Stärke oder das Wohlbefinden fördern sollen. Eine verwandte Bezeichnung ist Motivationstraining, das in der Methodik vom mentalen Training schwer abgrenzbar ist.“

Doch das war nicht immer so. Ursprünglich verstand man unter mentalem Training das wiederholte geistige Vorstellen eines perfekten Bewegungsablaufes ohne tatsächliche Ausführung. Dabei wurde die Erkenntnis ausgenutzt, dass das Gehirn nicht zwischen Vorstellung und tatsächlich ausgeführter Bewegung unterscheiden kann. Somit konnten Athleten eine höhere Trainings-Wiederholungszahl erreichen, ohne den Körper zu belasten. Heute nennt man diese Technik „Visualisierungstraining“ und wird auch in anderen Bereichen erfolgreich eingesetzt.

Wie hervorgeht, hat sich das mentale Training im Laufe der Zeit zu einem Sammelsurium an Philosophien, Techniken und Methoden aus unterschiedlichen Bereichen entwickelt. Mit einem großen Ziel: Der Athlet soll im Wettkampf SEINE beste Leistung abrufen können.

Es geht also nicht primär darum, besser als andere Athleten zu sein oder utopische Ziele zu erreichen. Vereinfacht dargestellt lernt der Athlet mittels Mentaltraining in einer Wettkampfsituation sein gesamtes Können abzurufen, Kraftreserven zu mobilisieren, Rückschläge und Fehler wegzustecken, einen kühlen Kopf zu wahren und sich selbst immer weiter motivieren zu können. Außerdem wird konsequent daran gearbeitet, das Selbstvertrauen oder anders ausgedrückt, das Vertrauen in die eigenen Fertigkeiten, zu stärken. Athleten die in diesem Lernprozess fortgeschritten sind, werden als mental starke Athleten bezeichnet.

Jetzt stellt sich die große Frage „Wie werde ich ein mental starker Wettkämpfer?“

Diese Frage ist leider nicht pauschal zu beantworten. Jeder Mensch hat seine individuellen Anliegen, Ängste und Bedürfnisse. Der effektivste Weg ist die Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer. Selbst hier gibt es sehr viele unterschiedliche Zugänge und Typen von Trainern. Wichtig bei der Zusammenarbeit mit einem Mentaltrainer ist neben der Qualität der Ausbildung auch, dass die Chemie zwischen Sportler und Mentaltrainer stimmt. Mentaltraining ist auch Vertrauenssache!

Ich persönlich führe meine Athleten durch geschicktes Fragen und Reflexion zu ihren eigenen Lösungen. Erst wenn der Athlet / die Athletin keine Lösung für sein Anliegen findet, springe ich mit Tipps aus meiner Erfahrung ein. Außerdem erarbeiten sie sich einen mentalen Werkzeugkoffer. Die enthaltenen Techniken können je nach Bedarf angewandt werden.
Um an dieser Stelle eine häufig gestellte Frage zu beantworten „Nein, niemand muss dabei auf einer Couch liegen.“. Die Trainings finden in einem bequemen Rahmen statt und teilen sich in theoretische und praktische Inhalte auf.

Natürlich kann man auch selbst an sich arbeiten. In den Buchhandlungen gibt es viel einschlägige Literatur mit ausgezeichneten Anleitungen. Auch im Internet, beispielsweise auf YouTube, gibt es viele Tipps und Tricks rund ums mentale Training. Wichtig ist, dass Sie dran bleiben. Auch wenn es anfangs sehr schwierig erscheint und nicht richtig funktionieren will. Aller Anfang ist schwer, doch dran bleiben lohnt sich!

Wer sofort mit der Arbeit an sich selbst beginnen möchte, kann mit folgender Aufgabe starten. Führen Sie ab sofort Ihr persönliches Erfolgstagebuch.

Nehmen Sie sich jeden Abend vor dem Schlafen gehen 5 Minuten Zeit und schreiben Sie Ihre persönlichen Erfolgsmomente des Tages in ein Buch (gestalten Sie das Buch oder Heft so, dass Sie es gerne zur Hand nehmen). Auch wenn es noch so kleine waren. Schreiben Sie so detailliert wie möglich und vermerken Sie auch, was Sie gefühlt haben und wie sich Ihre Gefühle bemerkbar gemacht haben.
Z.B. … Als mir mein Trainer zum Sieg gratulierte, fühlte ich mich sehr stolz. Dies bemerkte ich, weil ich mit steil aufgerichteten Oberkörper und geschwellter Brust vom Platz ging. Rund ums Herz spürte ich Freude und Wärme. …

Vielleicht müssen Sie anfangs viel überlegen. Sie werden aber sehr schnell bemerken, dass Ihnen immer mehr Erfolgserlebnisse einfallen und die Beschreibung leichter von der Hand geht. Durch die regelmäßige Beschäftigung mit positiven Ereignissen wird das Selbstvertrauen gestärkt und Ihr Unterbewusstsein lernt, sich auf Erfolgserlebnisse zu konzentrieren. Vor dem Wettkampf können Sie sich eine Extraportion Motivation holen, indem Sie Ihr Tagebuch zur Hand nehmen und darin ein paar Zeilen lesen. Gerne können Sie auch Bilder einkleben und inspirierende Zitate hinein schreiben.

Wählen Sie am Ende jeder Woche Ihr Wochenhighlight. Aus den Wochenhighlight´s Ihr Monats- und aus diesen wiederum Ihr persönliches Jahreshighlight!

Viel Spaß beim Tagebuch führen.

Mit sportlichen Grüßen
Benjamin Leeb

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.