Thermen-Gemeinden wollen Seebenstein ins Boot holen

- hochgeladen von Bianca Werfring
2011 will jede Mitgliedergemeinde 10.000 € für Projekte bereitstellen
Die 5 Thermen-Gemeinden möchten die Besucher der Asia-Therme dazu bringen, nicht nur ein paar Euro im Thermalbad zu lassen, sondern sie zu großzügigen Touristen erziehen, die in der Region ordentlich Geld ausgeben. Bevor es soweit ist, müssen sie selbst tief in die Tasche greifen.
BAD ERLACH/KATZELSDORF/WALPERSBACH/LANZENKIRCHEN/PITTEN. Anfangs wollten vier Gemeinden als Thermen-Gemeinden gemeinsam regionale Tourismusprojekte ankurbeln, wovon sie sich in ferner Zukunft ordentlich Profit versprachen. Dann kam Walpersbach dazu, dafür stieg Schwarzau/Stfd. aus (die BB berichteten).
Heute sind es fünf Thermen-Gemeinden. Aber vielleicht werden daraus demnächst sechs. „Denn es gab bereits Gespräche mit Seebenstein“, bekräftigte Pittens SPÖ-Bgm. Dr. Günter Moraw und Wolfgang Fischl vom Projektmanagement der Thermen-Gemeinden. Je mehr Gemeinden an einem Strang ziehen, umso finanziell potenter werden die Thermen-Gemeinden. Und das ist auch bitter nötig, denn für die Umsetzung des Arbeitsprogramms für 2011 wird reichlich Kapital benötigt. Heuer sollen die Mitgliedsgemeinden erstmals ein eigenes Tourismusbudget für Thermen-Gemeindenprojekte ausweisen. Wie viel? Bei der jüngsten Lenkungsausschusssitzung der Thermen-Gemeinden war von 10.000 Euro pro Kommune die Rede. Damit soll unter anderem ein regionaler Folder publiziert werden, der die touristischen Schönheiten in der Thermenregion propagiert.
An der Basis müssen die Gemeinden noch ihre Hausaufgaben machen. Pittens Bgm. Moraw will die heimischen Gastronomen und Geschäftsleute fragen: „Was sie eigentlich wollen.“ Denn eines steht fest: Zwar besuchen Thermengemeinden das Umland, mehrere Gründe sich in den umliegenden Ortschaften länger aufzuhalten und hier Geld auszugeben, besteht bisher allerdings nicht.
Deshalb wird auch über zusätzliche touristische Attraktionen nachgedacht, die letztlich den Thermen-Gemeinden eine deutlich höhere Tourismusfrequenz bescheren sollen. Beispiel gefällig? Fischl: „Zum Beispiel das Traktor-Tracking, bei dem Touristen zwischen den Bauernbetrieben und ihren Heurigen herumkutschiert werden.“
Thermen-Gemeinden
Bis Tourismusmaßnahmen rund um die Therme fruchten, wird mit einem Zeithorizont von ca. 15-20 Jahren gerechnet. 2010 will die Asia-Therme 260.000 Tagesgäste und 48.000 Hotelgäste erreichen. Nun gilt es, Maßnahmen zu setzen, damit diese Touristen Geld in der Region lassen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.