"Die Bevölkerung trägt das Fest"

SCHWARZENBACH. Vor 20 Jahren feierte das Keltenfest Premiere. Klein, aber fein startete man 1997, seit dem hat sich das Fest zu einem dreitägigen Spektakel mit rund 10.000 Besuchern pro Jahr entwickelt. Heuer wird von 23. bis 25. Juni das Jubiläumsfestival gefeiert.

20 Jahre ist das erste Keltenfest in Ihrer Gemeinde her? Wie kam man auf die Idee Musik, Archäologie und Wissenschaft in einem Fest zusammenzuführen?
Begonnen hat alles 1987. Das Bundesdenkmalamt sollte alle Bodendenkmäler in Österreich auflisten. Flächenflüge zeigten nicht viel, die Katastermappe wurde unter die Lupe genommen. Da überkam die Historiker anhand der prägenden Namen eine Vorahnung. Bei einem Lokalaugenschein sagte einer von ihnen nach 30 Sekunden: „Wir haben heute eine keltische Wallanlage entdeckt.“ Im ersten Moment konnte ich mit keltisch gar nichts anfangen. 1992 starteten dann die ersten Grabungen. Gestartet wurde bei der heutigen Brücke. Drei bis vier Jahre später stand fest es handelt sich um die größte und bestens erhaltende Wallanlage. Alles unter der Leitung der Universität für Ur- und Frühgeschichte. Im Laufe der Ausgrabungen entstand die Idee ein Keltenfest zu machen, aber eben nicht ein Zeltfest mit Bier, Stelze und Grillhenderl, sondern ein keltisches Fest mit Musik, Wissenschaft, Archäologie und keltischen Köstlichkeiten. Ganz zu Beginn war das fest in der Gemeinde nicht unumstritten. Wir haben viel Geld investiert, aber der eingeschlagene Weg hat sich gelohnt.

Der schönste Moment in den 20 Jahren? Gibt es den?
Jedes Fest ist besonders, aber das Jahr 2014, als ein Helfer am Parkplatz alle Auto durchgezählt hat und mit der Meldung zurück, das jedes Bundesland zumindest mit einem Auto vertreten war – sogar Vorarlberg. Da hatte ich schon Gänsehaut. Das war ein magischer Moment.

Wie viel Arbeit steckt hinter dem dreitägigen Fest?
Sehr viel. Die Musik muss schon mindestens ein halbes Jahr im Vorhinein aufgenommen sein. Ansonsten wird das ganze Jahr über von fleißigen Helfern die Gebäude auf dem Gelände in Schuss gehalten. Da werden laufend Arbeiten durchgeführt. Ansonsten starten wir rund dreieinhalb Monate davor. Immerhin brauchen wir auch Töpfer, Schmiede etc. Das Schöne in unserer Gemeinde ist, dass alle zusammengreifen. Wir haben 260 freiwillige Helfer, die sich teilweise Urlaub nehmen, um zu mitzuarbeiten. Dabei haben wir nur 960 Einwohner. Alle Vereine, die Jugend, die Feuerwehr und unsere Wirte sind vor Ort. Alle leisten einen Beitrag. Das ist ein schönes Gefühl als Bürgermeister. Das Fest trägt die Bevölkerung von Schwarzenbach.

Was darf man sich vom diesjährigen Jubiläumsfestival erwarten? Was ist das Highlight?
Alle drei Tage sind einen Besuch wert. Heuer sicher ein Highlight sind die 15 keltischen Gruppen aus sieben verschiedenen Ländern. Rund 150 Kelten aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Polen, Italien, Tschechien und der Slowakei werden am Samstag und am Sonntag um 15.00 Uhr auf dem Gelände aufmarschieren und sich auf der Bühne präsentieren.

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