Ein Genie wird 70
Er ist ein Besessener, Künstler, Kunstvermittler, Autor, Philosoph und Musiker, der sich wenn irgendwie möglich, dem Idealbild des Menschen, im Sinne des Humanismus nähert. Die Rede ist vom Wiener Neustädter, Professor Gotthard Fellerer, der am1. November seinen 70. Geburtstag feiert.
„Ich habe mein ganzes Leben nichts anderes gemacht als Kunst“, so der Jubilar.
Univ.-Prof. Dr. Hubert Christian Ehalt bezeichnet Gotthard Fellerer als schöpferischen Menschen, der zu den wenigen Persönlichkeiten mit einer ausgeprägten Dreifachbegabung als bildender Künstler, Autor und Musiker, gehört.
Fellerer ist aber auch Herausgeber des satirischen „Kunstblattl BravDa“. Das erstmals 1993 erschienene seit 1998, zumindest 4x im Jahr, erscheinende „Blattl“ meldet sich ungefragt und zeigt ungeschminkt die Fehler der oft lahm tuckernden Kulturmaschine auf.
Seit Jahrzehnten sind die Bild-, Musik- und Textkompositionen des nimmermüden Universalisten nicht aus der Kulturszene des Landes wegzudenken. Rund 30 Einzelausstellungen, 300 Kollektivausstellungen, Mehr als 500 Publikationen, Texte usw., 4 Musik CDs und 9 CD Roms, sind die sichtbaren Spuren des Künstlers.
Zu seinem Schaffen in der Musik sagt er: „Ich bin kein Musiker sondern ein Musikant und brauche auch die Improvisation.“ Das ist sicher tiefgestapelt, spielt Fellerer doch 16 Instrumente und prägte lange das Bild der „Worried Men Skiffle Group“. Stark unterschätzt wird sein wissenschaftliches Wirken, dabei erhielt er auch Aufträge von so renommierten Einrichtungen wie dem Boltzmann-Instituts (Die Kunst im Nationalsozialismus in Österreich)und war als Gastdozent der Universität UBT Prishtina (Kosovo).
Fellerer erhielt auch viele Auszeichnungen, darunter auch den Kulturpreis der Stadt Wiener Neustadt.
Zum 70er ein Festival
Von seinem Wirken kann man sich bei dem vom Österreichischen Kulturzentrum im Wiener Palais Palffy veranstalteten Festival „Der lange Weg“ überzeugen. Den Auftakt macht am 1. Oktober um 19 Uhr die Eröffnung der Ausstellung „Bildatmen“ Musik: „Camerata Orphica“ unter Mario Hossen, mit der „Teufelstrillersonate“ von Giuseppe Tartini. Der Eintritt zur Ausstellungs- und Festivaleröffnung ist frei. Bis in den Dezember hinein folgen Konzerte, Lesungen und vieles mehr. Ehrenschutz: LH Dr. Erwin Pröll.
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