Kontrollierter Markt wehrt sich: "Das ist ganz schlecht"
Wiener Neustadt. In den vergangenen Wochen fuhr das Magistrat einen harten Kurs gegen türkische Märkte im Bezug auf die Öffnungszeiten. Insgesamt vier Anzeigen nach dem Gewerbeordnungs- und Betriebszeitengesetz flatterten den Betreibern ins Haus.
Die Familie Cansever in der Stadionstraße ist Leittragende der "Aktion scharf", auch bei ihr war der Kontrollor. Ein Familiensprecher: "Das ist ganz schlecht. Die Bäckerei und die Kebab-Erzeugung dürfen wir von rechtlicher Seite offen haben. Aber den Laden mussten wir schließen, obwohl wir nachweislich nur Familienmitglieder beschäftigt hatten. Das ist sehr falsch."
Die Cansevers wollen noch einmal mit dem Magistrat reden. Das taten die Bezirksblätter mit den Wirtschaftskammervertretern. Sind längere Öffnungszeiten nicht auch ein ewiges Anliegen der Wirtschaft? Großer Irrtum, zumindest im Neustädter Raum.
"Wir als Wirtschaftsbund beurteilen die derzeit gültige Öffnungszeiten-Regelung als vollkommen ausreichend und sehen keine Notwendigkeit, sie zu ändern", so Judith Hönig, Stadtgruppen-Obfrau Wirtschaftsbund Wiener Neustadt.
"Direkt vom Unternehmer wird der Wunsch nicht an uns hergetragen", meint Bernhard Dissauer-Stanka, Neustädter Wirtschaftskammer, der auch nicht glaubt, dass diese jüngsten Vorfälle wieder zu Diskussionen Anlass geben. Denn: "Man muss ja die Kosten kalkulieren, es muss sich mit der Kundenfrequenz auch rechnen."
Was die Konsumenten meinen, lesen sie am zweiten Foto.
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