Strom aus Sonnenenergie
EVN will 20 Hektar Photovoltaik-Anlage in Neulengbach bauen
Die EVN möchte eines der größten Photovoltaik-Anlagen Niederösterreichs in Neulengbach am Draxlerfeld zwischen Raipoltenbach und Inprugg realisieren. Mit den Grundbesitzern gab es bereits Gespräche.
NEUELNGBACH. Eines der fünf Klima- und Energieziele die 2019 im NÖ Landtag beschlossen wurden und bis 2030 umgesetzt werden sollen, ist die Erzeugung von 2.000 Gigawatt-Stunden Photovoltaik. Eine der größten Photovoltaik-Anlagen in NÖ wird derzeit von der EVN in Neulengbach geplant. Sie sind aber nicht die einzigen Anwärter. "Die geplante Anlage soll 4.000 Haushalte mit einer Stromleistung von 16 Megawatt-Stunden versorgen können.", so Pressesprecher der EVN, Stefan Zach.
"Dafür ist eine Fläche von 20 Hektar am Draxlerfeld, zwischen Raipoltenbach und Inprugg geplant. Nach der Ermittlung der Stromkapazität des Umspannwerkes und einem Erstgespräch mit der Gemeinde fanden im Mai zwei Info-Veranstaltungen mit den 25 Grundbesitzern statt. "Die Gespräche sollten in ungefähr zwei Wochen abgeschlossen werden können. Bis jetzt hat sich circa die Hälfte der Besitzer dafür ausgesprochen. Es gibt kaum Projekte wo alle dafür sind, das Projekt könnte aber dennoch und zwar statt auf einer durchgehenden Fläche auf zwei bis drei Flächen realisiert werden. Falls es ausreichend Zustimmungen gibt, könnten wir im Herbst einen Antrag auf Umwidmung einbringen und 2021 in die Umsetzung gehen. Prinzipiell sind nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen immer vorzuziehen, nur ist damit das Energieziel nicht zu erreichen.", so Zach.
Dazu Gerhard Schabschneider, Stadtrat für Wirtschaft und
Gemeindeentwicklung: "Wir werden in Zukunft mehr Energie benötigen, denn der Verbrauch steigt in allen Bereichen. Wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, werden wir auch großflächige Photovoltaik-Anlagen brauchen. Daher schauen wir uns sinnvolle Möglichkeiten an, da gehört auch das Draxlerfeld dazu. Vorrangig wäre eine Installation auf den Handels- und Gewerbebetrieben eine Alternative, wovon es an der B19 einige gibt, wo auch die Energie für Kühlung, Lüftung und Klimaanlagen benötigt wird."
Kein Wunschkonzert
"Es gibt momentan fünf bis sechs Ansuchen auf Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen von verschiedenen Energieanbietern. Die Raumordnung ist für mich das zentrale Werkzeug zur Gemeindeentwicklung und kein Wunschkonzert einzelner Geschäftszweige. Deshalb werden wir auf die Schonung landwirtschaftlich hochwertiger Böden, die Versorgungssicherheit, das Ortsbild, die Interessen der Bauern und vieles mehr Bedacht nehmen", so Bürgermeister Franz Wohlmuth.
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