Blackout
Gerüstet für den Ernstfall (+Umfrage)
Was tun Gemeinden und Bewohner des Wienerwaldes im Falle eines "Blackouts"?
WIENERWALD. Sie liegen auf der Couch, als plötzlich der Strom ausfällt. Zuerst denkt man sich nichts dabei. Nach einigen Stunden wird klar, da stimmt etwas nicht. Und plötzlich ist man mitten drin im Blackout.
Vorbereitung ist alles
"Für den Fall haben wir ein Notstromaggregat, Lebensmittel, ein Kurbelradio und Gas zur Wasseraufbereitung", erzählt Viktoria Kraushofer aus Kirchstetten. Sie seien der Meinung: "Es kann immer was passieren, wie die Geschichte zeigt, und lieber vorbereitet als nicht." Stephan Teix ist ebenfalls gut vorbereitet: "Wir sind von Haus aus mit allen lebensnotwendigen Lebensmitteln versorgt. Ich bin der Meinung, dass jeder schauen sollte, dass er immer für ein paar Tage etwas daheim hat." Seit letztem Jahr hat er einen Schöpfbrunnen; Kerzen, Petroliumlampen, Brennpaste, eingelegtes Gemüse und Marmeladen hat er sowieso daheim.
So sieht's aus
"Zum Thema gibt es in Kirchstetten Veranstaltungen mit Fachvortrag des Zivilschutzverbandes NÖ", erzählt Ortschef Josef Friedl. "Unsere Feuerwehr und das Gemeindeamt haben je ein Notstromaggregat", so Friedl. "Das ist ein Thema, das die Gemeinde Neustift-Innermanzing in nächster Zeit gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Zivilschutzbeauftragten und einigen Gemeinderäten durchgehen wird", informiert Amtsleiter Andreas Grübl. "Einsatzzentrale wird das Gemeindeamt sein, hier speist eine PV-Anlage die 16 kW Batteriespeicherung. Weiters steht ein benzinbetriebenes Notstromaggregat zur Verfügung", erklärt er. Im Gebäude der Volksschule, des Kindergartens und des Feuerwehrhauses soll 2022 eine PV-Anlage mit Batteriespeicherung angeschafft werden. "Zwei Hochbehälter versorgen das Gebiet bei Stromausfall für einige Tage mit Wasser", so Grübl.
Josef Haijek, Eichgrabens Zivilschutzbeauftragter, erklärt: "Wir stehen im engen Kontakt mit unserem Bürgermeister über den Blaulichtstammtisch, welcher zwei Mal im Jahr stattfindet. Hier treffen sich Zivilschutzverband, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und die Gemeindeverwaltung."
Man erwarte sich von der Bevölkerung, dass diese sich Gedanken darüber macht, wie sie sich im Fall des Falles selbst versorgen kann. Die Stadtgemeinde Neulengbach beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Thematik. "Für die Stromversorgung des Rathauses, das im Katastrophenfall als Einsatzleitstelle fungiert, wurde bereits beim Umbau auf die Notstromversorgung Bedacht genommen und das Stromverteilungsnetz entsprechend installiert", informiert Bürgermeister Franz Wohlmuth. Ein Notstromaggregat wird in den nächsten Wochen angeliefert. Weiter informiert er: "Ökologischen Treibstoff haben wir eingelagert. Die Stromversorgung des Bauhofs erfolgt über eine PV-Anlage mit Akkuspeicherung."
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