Lernen von Zuhause
Hut ab vor den Kids: Disziplin statt Freunde
Seit 18. März lernen alle Schüler aufgrund des Coronavirus in ihrer Eigenverantwortung jetzt zu Hause.
WIENERWALD. Wie es den Kindern mit dem "Selbst-Lernen" geht, wird von vielen Faktoren abhängen. Selbstmotivation, Disziplin und vieles mehr wird jetzt von ihnen erwartet. Und das, obwohl soziale Kontakte einen höheren Stellenwert haben als alles andere. Jana, die das Borg Neulengbach besucht, feierte am Freitag ihren 15. Geburtstag und fand das aufgrund der Umstände eher deprimierend: "Es war etwas schwierig zu feiern", sagt sie. Die Schulsituation findet sie zwar ok, aber auch sehr herausfordernd.
"Ich schiebe sonst eher alles auf was geht, aber ich habe Gott sei Dank gleich angefangen. Es ist nicht mehr Stoff, aber alles selbst zusammenzusuchen dauert trotzdem länger. Ich merke jetzt, wie wichtig es ist, alles gleich zu erledigen, weil ich nicht weiß, was alles noch dazu kommt. Wahrscheinlich eine gute Schule für später - hat meine Mutter auch schon angemerkt",
fügt sie hinzu. Ihr Fazit: "Schule ist schon besser. Man bekommt dort doch was präsentiert und das soziale Umfeld fehlt mir."
Was sagen die Eltern
"Bei uns geht es um 9.00 Uhr los. Ich schaue hauptsächlich darauf, dass es einen geregelten Ablauf gibt, damit eine Routine reinkommt. Gott sei Dank sind Rosalie (7) und Florian (11) sehr eigenständig, da habe ich Glück", so Eva Haas-Görtz aus Neulengbach. "Ich krieg das schon hin", ist auch die Aussage von Kaia (12), die die NMS im Sacre Coeur Pressbaum besucht.
"Sie nützt es als Chance zu zeigen, dass sie es selbst schafft und dass ich mich nicht einmischen soll. Ich habe das Gefühl, dass sie gut vorbereitet wurde in der Schule",
berichtet Angela Kurzbauer aus Raipoltenbach.
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