Gerichtsverhandlung
"Hysterische Ehefrau kalt abgeduscht"

Der Eingang zum Landesgericht St. Pölten. | Foto: Ilse Probst
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REGION WIENERWALD. Er habe sich nicht mehr zu helfen gewusst, begründete ein mittlerweile geschiedener Mann aus dem Wienerwald die kalte Dusche seiner Frau, deren Schreien schließlich zu einem Polizeieinsatz führte und ihn nicht zuletzt auf die Anklagebank am Landesgericht St. Pölten brachte.

Die Aussagen des Paares gingen weit auseinander, sodass Richterin Silvia Pöchhacker zur Einvernahme weiterer Zeugen den Prozess vertagte. Zu den Vorwürfen der schweren Körperverletzung, der versuchten schweren Körperverletzung, sowie der Nötigung bekannte sich der 42-Jährige nicht schuldig. Verteidigerin Astrid Wagner erklärte bereits in ihrem Eingangsplädoyer, dass die Gewaltattacken am 17. November vergangenen Jahres, die sich während und nach der Fahrt von Tulln in die Heimatgemeinde des Paares ereigneten, von der Frau ausgegangen seien. Ihr Mandant, ein unbescholtener, friedlicher, anständiger Mann habe nur versucht, seine alkoholisierte, hysterische Frau zu beruhigen und sicher nach Hause zu bringen.

Erste Auseinandersetzung

Das Ehepaar war mit zwei Fahrzeugen unterwegs, beide hatten Alkohol konsumiert. Als der 42- Jährige im hinteren Wagen seine Frau anrief, sie solle anhalten, weil sie in Schlangenlinie fahre, sei es schließlich auf einem ÖAMTC-Parkplatz zu einer ersten Auseinandersetzung gekommen, der noch weitere folgten.

In Böschung abgerutscht

Er habe sie nur am Weiterfahren hindern wollen und ihr den Autoschlüssel versucht wegzunehmen. Ein Mann mischte sich ein, dann habe seine Frau die Fahrt fortgesetzt und sei in eine Böschung abgerutscht. Schließlich traf man sich auf dem Parkplatz eines Lokals, wo sie sich auch in seinen Wagen setzte.

Sie habe geschrien

Während er sie nur gehalten, bzw. ihre Angriffe abgewehrt habe, habe sie hysterisch geschrien, ihm ins Lenkrad und auf den Schalthebel gegriffen und ihn ins Gesicht getreten. Bereits vor einigen Monaten habe es so eine Eskalation auf der Autobahn gegeben, wo sie anschließend „voll besoffen“ auf die Fahrbahn lief, was er anhand eines Videos dokumentiert der Richterin vorlegte.
Die 29-jährige Frau dagegen sprach von Faustschlägen, Tritten, an den Haaren auf die Motorhaube knallen und nicht zuletzt von seiner gewaltsam erzwungenen kalten Dusche. Alkoholisiert sei sie gewesen, leider auch durch Schnaps, der sie sehr emotional werden lasse. Die Frage Wagners, ob sie ein Alkoholproblem habe oder zu Hysterie neige, wies die Frau vehement zurück.
Dagegen sprach die Aussage ihrer Schwester, die meinte: „Ja, bei Wodka, Jägermeister und so wird sie immer aggressiv.“ Gleichzeitig bestätigte die Zeugin, dass es auch mit einem Ex-Freund ihrer Schwester zu Gewaltübergriffen gekommen sei. „Sie hat ein blaues Aug ´habt, er hat ein blaues Aug g´habt!“ Anlass für Wagner, den Mann als Zeugen vorzuladen.

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