Maria Anzbach
Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen ausgezeichnet

Das Haus St. Louise wurde geehrt. Felix Durstmüller (GÖG), Gerlinde Göschelbauer (Haus St. Louise) und Gesundheitsminister Johannes Rauch. | Foto: Inés Bacher
  • Das Haus St. Louise wurde geehrt. Felix Durstmüller (GÖG), Gerlinde Göschelbauer (Haus St. Louise) und Gesundheitsminister Johannes Rauch.
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18 klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen wurden kürzlich von Gesundheitsminister Johannes Rauch ausgezeichnet. Eine davon befindet sich in Maria Anzbach.

REGION WIENERWALD/MARIA ANZBACH. Ausgeschrieben wurde der Best-Practice-Award gemeinsam von der Gesundheit Österreich GmbH und vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen konnten Projekte in sechs verschiedenen Kategorien einreichen - von Gebäude und Energie bis zu Bewusstseinsbildung und Kommunikation

. „Diese Einrichtungen zeigen mit ihrem Engagement, dass ein klimafreundliches Gesundheitssystem möglich ist. Sie nehmen die Verantwortung wahr, das Klima zu schützen und gleichzeitig unsere Gesundheit zu fördern. Denn Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“

, betonte Gesundheitsminister Johannes Rauch bei der feierlichen Preisverleihung. 

Barmherzige Schwestern überzeugen bei Grünräumen

In der Kategorie Grünräume gewannen das Orthopädische Spital Speising, das Haus St. Louise der Barmherzigen Schwestern Pflege GmbH in Maria Anzbach (NÖ) und die BVAEB Gesundheitseinrichtung Josefhof in der Steiermark. Im Alten- und Pflegeheim Haus St. Louise wurden 15 neue Bäume gepflanzt, eine Blühwiese, Kräuterecken, Nistkästen und Insektenhotels errichtet. Die BewohnerInnen verarbeiten gemeinsam Kräuter zu Kräuterbüscheln und backen Kuchen mit dem eigenen Obst.

Klimaneutrales Gesundheitssystem

Gesundheits- und Klimaministerium haben sich gemeinsam zum Ziel gesetzt, das Gesundheitssystem klimaneutral zu machen. Das ist eine besondere Herausforderung, werden doch rund sieben Prozent des österreichischen CO2-Fußabdrucks durch das Gesundheitswesen verursacht. „Gerade deshalb braucht es auch im Gesundheitswesen Vorreiter im Klimaschutz“, so Rauch: „Von ihnen können wir lernen, ihr Wissen sammeln und weitergeben. Mit dem Award schaffen wir auch Bewusstsein und motivieren andere, ebenfalls mitzumachen.“

Zielgruppe des Best-Practice-Awards sind Krankenanstalten, Senior:innen- und Pflegeeinrichtungen, Primärversorgungseinheiten, Apotheken und Arztpraxen). Gesucht wurden innovative Leuchtturmprojekte in sechs Kategorien: Gebäude; Grünraum; Energieaufbringung und -versorgung; Mobilität; Ressourcen- und Abfallmanagement sowie nachhaltige Beschaffung; Ernährung; Kommunikation und Bewusstseinsbildung.

Große Begeisterung

Begeistert von den eingereichten Projekten zeigt sich die Leiterin des Kompetenzzentrums Klima und Gesundheit an der Gesundheit Österreich GmbH, Ruperta Lichtenecker: „Die Projekte bestätigen eindrucksvoll, wie gut sich Klimaschutz und Klimawandelanpassung im Gesundheitsbereich ergänzen. Wir schützen damit nicht nur das Klima, sondern fördern auch unsere Gesundheit. Damit wird die Versorgungssicherheit in den Einrichtungen erhöht, das Vertrauen der Bevölkerung gestärkt und durch die Reduktion von Energie- und Ressourcenverbrauch sowie CO2 Einsparungen erheblich Kosten eingespart.“

Andere Gewinner

In der Kategorie Gebäude und Energie konnten das PräHab-Zentrum Breitenfurt in Niederösterreich, das AUVA-Unfallkrankenhaus Klagenfurt am Wörthersee und das

Landeskrankenhaus Graz II, Standort Süd überzeugen. Letzteres hat bereits drei Krankenhausgebäude in Holzbauweise umgesetzt. So wurden im Vergleich zu konventioneller Bauweise in Beton rund 6.000 Tonnen CO2 eingespart.

Die Kategorie Mobilität entschieden die Augenordination Dr. Laufenböck in Dornbirn, das LKH Graz und das Bezirkskrankenhaus in Kufstein für sich. Die Augenordination überzeugte die Jury durch besondere Eigeninitiative: Sie startete eine Kooperation mit dem Verkehrsverbund Vorarlberg und den ÖBB. Die SMS-Terminerinnerung gilt für die Fahrt zur Ordination und zurück als Fahrschein in Bus und Bahn. Die Kosten dafür trägt zur Gänze die Ordination.

In der Kategorie Ernährung wurde das AUVA-Unfallkrankenhaus Klagenfurt am Wörthersee gleich doppelt prämiert. Ausgezeichnet wurde auch das Landeskrankenhaus Graz. Das AUVA-Unfallkrankenhaus hat sich der Lebensmittelrettung angenommen: Die Küche hat die vollständige Vermeidung von Überproduktion und Lebensmittelverschwendung als Ziel. Die Portionsgrößen und die Anzahl der Menüs wird exakt auf den tatsächlichen Bedarf ausgerichtet.

Die Kategorie Abfall-/Ressourcenmanagement und Beschaffung entschieden das Orthopädische Spital Speising, das Institut Gesünder Leben (Wien) und das Landeskrankenhaus Villach für sich. In Villach wird Narkosegas recycelt. In Speising werden Explantate wie Titanplatten, künstliche Hüften und Schrauben, die bei Revisionsoperationen anfallen, mit Zustimmung der PatientInnen gesammelt. Die meist hochwertigen Materialien werden gereinigt und an ein Recyclingunternehmen übergeben. In drei Monaten konnten damit 140 Kilogramm an Explantaten gesammelt werden – Tendenz steigend.

In der Kategorie Kommunikation und Bewusstseinsbildung punkteten die Steiermärkische KrankenanstaltengesmbH (KAGes) gleich zweimal und die Apotheke an der Wien. Die KAGes beschloss bereits im Jahr 2020 ihre Klima- und Energiestrategie PROKlima+. Sie war damit der erste öffentliche Krankenhausträger mit dem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Durch die Umsetzung der Strategie bis 2025 werden jährlich mindestens 4.785 Tonnen an CO2-Äquivalenten eingespart.

Beim Award “Klimafreundliche Gesundheitseinrichtungen” wurden die jeweils besten drei Projekte je Kategorie ausgezeichnet. Für die Bewertung war eine Kommission aus Fachexpert:innen aus den Bereichen Klima und Gesundheit verantwortlich. Für die Bewertung wurden folgende Kriterien herangezogen: Beitrag zum Klimaschutz bzw. Ausmaß der erzielten Treibhausgasreduktionen, der Innovationscharakter und die langfristige Wirkung der gesetzten Maßnahmen, die Reproduzierbarkeit und die Bereitschaft zum Wissenstransfer sowie der Beitrag zur Gesundheitsförderung.

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