Mein Bezirk 2020: „Wie lange wird unser Bäcker durchhalten?"

Stadtgreißler Georg Brutschy,  Obmann der Aktiven Wirtschaft Neulengbach, im Gespräch mit den Bezirksblättern.
  • Stadtgreißler Georg Brutschy, Obmann der Aktiven Wirtschaft Neulengbach, im Gespräch mit den Bezirksblättern.
  • hochgeladen von Michael Holzmann

Im Neulengbacher Zentrum zittert man um die Kundenfrequenz, in den kleineren Orten um die Nahversorger.

REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Verwaiste Innenstädte und ausgestorbene Ortszentren sind in der Region ein Horrorszenario, das nicht eintreten muss, wenn es nach der Meinung von Georg Brutschy, Obmann der Aktiven Wirtschaft Neulengbach, geht. "Durch die Supermärkte an der B19 haben wir im Neulengbacher Zentrum natürlich eine Riesenkonkurrenz bekommen." Brutschy ist dennoch überzeugt, dass sich die bestehenden Geschäfte auch in den nächsten Jahren halten werden, wenn sie sich immer wieder erneuern. "Die Neulengbacher Innenstadt kann mit Qualität, Wohlfühlcharakter, Freundlichkeit, Branchenmix und seinem Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis durchaus die Leute ansprechen."

Kunden durch Infrastruktur

Das bestätigt auch Neulengbachs Bürgermeister Franz Wohlmuth. Die Stadtgemeinde setzt seit Jahren auf den Ausbau der Infrastruktur im Zentrum: "Durch den Kindergarten im Gerichtsgebäude kommen die Leute ins Zentrum." Mit dem betreubaren Wohnen werde zudem versucht, jene Bevölkerungsgruppe in der Innenstadt anzusiedeln, die zu Fuß ins Kaffeehaus und in die Apotheke geht und in der Stadtgreißlerei Brutschy einkauft, so Wohlmuth. Auch Norbert Fidler, Bezirksobmann der Wirtschaftskammer St. Pölten, ist davon überzeugt, dass sich die Besserbesiedelung von Stadtkernen in größeren Städten wie Neulengbach in den nächsten Jahren gut weiterentwickeln wird.

Innovation erforderlich

"Leicht wird es in den nächsten Jahren auch für die Nahversorger der kleineren Orte in der Region nicht", wagt Georg Brutschy einen Blick über die Gemeindegrenze, "aber mit viel Innovationsbereitschaft kann es funktionieren."

Zur Sache

Nahversorgungslücken auf Gemeindeebene
Die Nahversorgungslücken (kein Vollsortimenter, kein Teilsortimenter, kein Tankstellenshop) auf Gemeindeebene sind deutlich gestiegen.

Gemeinden ohne Nahversorgung 1999: 17
Gemeinden ohne Nahversorgung 2004: 26
Gemeinden ohne Nahversorgung 2013: 54

Die Anzahl der Gemeinden ohne Nahversorgung steigt ständig: 9,4 % aller niederösterreichischen Gemeinden verfügen derzeit über keinen Nahversorger. 1999 waren es nur 3,0 %.

Quelle: Nahversorgerstudie im Auftrag der WKNÖ

Jetzt sind Sie am Wort: Donnerstag, 18. Juni 2015

Diskutieren Sie mit! Unsere Abschlussveranstaltung zur sechsteiligen Serie "Mein Bezirk 2020" ist am Donnerstag, 18. Juni ab 19 Uhr im Gasthaus Schmankerl, Wiener Straße 38, 3040 Neulengbach.

Am Podium:
DI Matthias Zawichowski (Region Elsbeere Wienerwald)
Georg Brutschy (Obmann Aktive Wirtschaft Neulengbach)
Stefan Gabritsch MAS (Geschäftsführer Wienerwald Tourismus GmbH)

Die Serie "Mein Bezirk 2020" im Überblick:
Teil 1: Gegen Wachstum ohne Grenzen im Wienerwald
Teil 2: Mit neuen Konzepten gegen die Verkehrsflut
Teil 3: Haben wir 2020 noch einen Arzt im Ort?
Teil 4: Wienerwald der Zukunft wird zu "Beverly Hills"
Teil 5: Wie lange wird unser Bäcker durchhalten?
Teil 6: Mehr Touristen für den Wienerwald

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