Neulengbach: 95 Asylwerber kommen in die ehemalige Kaserne
Laut Betreiber Diakonie Österreich sind 30 Plätze für Personen mit "erhöhtem Betreuungsbedarf" – Menschen mit psychischen Problemen – reserviert.
NEULENGBACH (mh). In der bewegten Geschichte der aufgelassenen Custozza-Kaserne wurde mit Anfang Dezember ein neues Kapitel aufgeschlagen. Anfang des vergangenen Jahrhunderts als Kinderheim im Einsatz, während der NS-Zeit von der SS beschlagnahmt, war das Gebäude bis 2012 eine Kaserne des Österreichischen Bundesheeres.
Bereits 27 Personen eingezogen
Nunmehr im Privateigentum wird die Villa in unmittelbarer Nachbarschaft des Pflegeheims Beer nun als Flüchtlingsquartier genützt. „In der ehemaligen Kaserne sind bereits 27 Personen eingezogen. Es handelt sich um Familien mit Kindern und Einzelpersonen, die bisher in Traiskirchen und der Betreuungsstelle Salzkammergut in Mondsee untergebracht waren", sagt Roberta Rastl-Kircher von der Diakonie Österreich, die das Grundversorgungsquartier betreut.
Auch traumatisierte Flüchtlinge
"Insgesamt stehen 95 Plätze zur Verfügung. Unser Ziel ist es, dass das Haus so schnell wie möglich bezogen wird. Bis Jahresende sollten alle 95 Flüchtlinge eingezogen sein." Bis dahin seien laut Rastl-Kircher noch einige Renovierungsarbeiten erforderlich, bis alle Räume zur Verfügung stehen. Grundsätzlich werden auch Menschen mit "erhöhtem Betreuungsbedarf" in der alten Kaserne wohnen. "30 Plätze sind für traumatisierte Menschen mit psychischen Problemen reserviert", so die Diakonie-Sprecherin.
Zur Sache
Vergangenen Freitag haben 27 Asylwerber aus Georgien, Indien, dem Iran und Nigeria die aufgelassene Custozza-Kaserne in der Neulengbacher Garnisonstraße bezogen. Bis Jahresende werden insgesamt 95 Flüchtlinge in das Gebäude eingezogen sein.
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