Neulengbach: Mehr Strafen fürs Parken
Für eine abgelaufene Parkuhr muss man seit 1. Juli nicht nur in Neulengbach deutlich tiefer in die Tasche greifen. Sheriffs kassieren seit Juli in der Kurzparkzone statt 20 nun 25 Euro.
REGION WIENERWALD/NEULENGBACH (mh). Bisher kassierten die Neulengbacher Parksheriffs 20 Euro für eine fehlende oder abgelaufene Parkuhr in der Kurzparkzone. Mit Anfang Juli wurde die Geldstrafe um ein Viertel auf 25 Euro angehoben. In der Wienerwaldstadt ist man sauer: "Das Parkplatzangebot direkt im Zentrum ist sowieso mehr als dürftig und nun muss man noch mehr zahlen, wenn man ein paar Minuten zu lange für seinen Einkauf braucht", ärgert sich ein Autofahrer im Gespräch mit den Bezirksblättern.
Rummel: Unmut verständlich
Jürgen Rummel (ÖVP), politisch verantwortlicher Stadtrat für die Parkraumbewirtschaftung, versteht den Unmut der Bevölkerung über die Erhöhung der Strafsätze: "Ich bin selbst Polizist in Wien und weiß, wie oft Strafsätze bei Verwaltungsübertretungen geändert werden. In Wien ist man mittlerweile schon bei 36 Euro, bei uns sind es Gott sei Dank noch 25 Euro." Rummel bedauert die Erhöhung, sie falle aber nicht in die Zuständigkeit der Stadtgemeinde Neulengbach. Das bestätigt auch Bezirkshauptmann Josef Kronister: "Die Strafbeträge sind niederösterreichweit einheitlich im ganzen Land angepasst worden und die Gemeinden haben keinen Einfluss darauf." Aber es gibt laut Kronister ein Rädchen, an dem die einzelnen Kommunen drehen können: "Wie hoch die Dichte der Überwachung ist und wo Kurzparkzonen sind, das legen die Gemeinden fest. Wir von der Bezirkshauptmannschaft strafen ja bloß, wenn eine Anzeige kommt." Auf 25 Euro angehoben wurde beispielsweise auch die Strafe für Radfahren auf dem Gehsteig und das vorschriftswidrige Öffnen oder Offenlassen von Fahrzeugtüren.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.