Schulsozialarbeit
Schulabbrüche und "Nicht zutrauen" als Folge von Homeschooling und Lockdown

Homeschooling und social distancing wirkt sich negativ auf die Leistungen und die Psyche  der Schüler sein. | Foto: pixabay/coyot
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Homeschooling und Mangel an sozialen Kontakten bringen Schüler, Lehrer und Eltern an ihre Grenzen.

NEULENGBACH/NÖ. Lockdown, Homeschooling und kein Ende in Sicht. Das macht vielen Kindern und Jugendlichen zu schaffen, bis hin zum Schulabbruch. Aber auch Eltern und Lehrer stoßen an ihre Grenzen. Für Schulsozialarbeiter ist dies Alltag. Sie sind es, die professionell unterstützen, wenn die Herausforderungen zu groß werden. Der Mangel an sozialen Kontakten, Leistungsabfall und fehlende Perspektiven lassen Schüler vermehrt an sich zweifeln. Versagensängste und Zukunftsängste machen sich breit.

"In NÖ gibt es derzeit an zehn Prozent der Schulen Schulsozialarbeit. Dort, wo es sie gibt, werden Lehrkräfte und Schulleiter merklich entlastet", so Margot Müller, vom Verein Young, der auch mit der Mittelschule und dem Polytechnischen Lehrgang in Neulengbach zusammenarbeitet.

Die Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeitern wird vom Direktor der beiden Neulengbacher Schulen geschätzt:

"Wir arbeiten in beide Richtungen", so Thomas Pölzl, "Die Eltern haben einen Brief erhalten, dass wir diese Unterstützung anbieten und auch die Schulsozialarbeiterin nimmt nach Absprache Kontakt mit den Schülern und Eltern auf."

Doch nicht nur für die Schüler ist diese Unterstützung wichtig, auch Lehrer und Eltern machen davon Gebrauch.

Wenn nichts mehr Freude macht

"Es gibt nichts mehr, das Freude macht" oder "Ich schaff das sowieso nicht", sind Sätze, die Sozialarbeiter jetzt zu hören bekommen.

"Gerade in diesem Alter sind der Austausch mit Freunden und Aktivitäten außerhalb der Schule wichtig", so Müller, die von zunehmenden Ängsten, vor allem Zukunftsängsten, berichtet.

Auch die Orientierung fällt derzeit schwer. "Die Tage der offenen Tür an weiterführenden Schulen sind leider abgesagt. Einzelne Praktikumstage in Betrieben können die Schüler jedoch machen, um verschiedene Berufe kennenzulernen", so Pölzl.

Überforderung nimmt zu

"Es läuft an vielen Schulen sehr gut und Lehrer, Schulleiter und Eltern geben ihr Bestes, das muss auch erwähnt werden", so Müller, "Dennoch ist der Arbeitsalltag länger geworden." Wenn Kinder sich nicht melden oder ein Leistungsabfall bemerkt wird, belastet das auch die Lehrer.

"Es finden vermehrt Beratungen für Lehrkräfte in Bezug auf die Schüler statt. Auch Eltern wenden sich an uns“,

so die Geschäftsführerin. Die Hilfestellung wird durch Kooperation mit bewährten Netzwerkpartnern, wie der Kinder- und Jugendhilfe, der Kinder- und Jugendanwaltschaft oder auch mit Ärzten ergänzt. Anerkennung dafür gibt es auch von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig.

Unterstützung und weiterführende links in NÖ

https://young.or.at/startseite.html
https://www.institutkomm.at/cms/
http://www.vereintender.at/
https://exit.jugend-tulln.at/
http://www.jusy.at/
https://www.hilfswerk.at/niederoesterreich/familie-beratung/kinder/schulsozialarbeit/
https://jugendundkultur.at/
https://www.jugendinitiative.at/
http://www.re-spect.org/de/index.htm

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