Neulengbach: "Frau Wolle" sucht einen Nachfolger
Am 25. Februar schließt das beliebte Fachgeschäft für Stricker und Häkler in Neulengbach für immer seine Pforten.
NEULENGBACH (mh). Stammkunden lieben das Wollfachgeschäft im Neulengbacher Zentrum. "Hier bekomme ich alles zum Stricken und Häkeln und noch dazu eine großartige Beratung", schwärmt eine Neulengbacherin. Doch damit ist es nun vorbei. Am 25. Februar wird die Unternehmerin Sandra Rauch ihr Geschäft nach drei Jahren schließen. "Ich habe genug von der Selbstständigkeit und werde wieder Angestellte", erzählt Rauch im Gespräch mit den Bezirksblättern, die freie Tage und bezahlten Urlaub vermisst.
Schikanen für Unternehmer
Doch auch die Schikanen, mit denen sich Unternehmen in der jüngsten Zeit auseinandersetzen müssen, haben "Frau Wolle" nicht motiviert – allem voran die Registrierkassenpflicht. Aber auch mit ihrem Standort im Neulengbacher Markt hatte Rauch immer wieder Ärger. Als Vorstandsmitglied der Aktiven Wirtschaft hat sie jahrelang darum gekämpft, dass ihr Geschäft beim alljährlichen Reserlmarkt sichtbar ist. "Die haben mir jedes jahr einen langen Lastwagen vor das Geschäft gestellt", ärgert sich die Unternehmerin. "Es wäre eine tolle Werbung gewesen, wenn meine Auslage bei so einer großen Veranstaltung zu sehen gewesen wäre." Rauch versteht die Traurigkeit ihrer Kundinnen und Kunden. "Ich habe mich wirklich bemüht, mein Bestes zu tun."
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Auch Männer stricken
Interessanterweise gibt es auch viele strick- und häkelbegeisterte Männer, für die Rauch sogar Kurse veranstaltete. Doch eine kleine Hoffnung gibt es noch für "Frau Wolle": Es besteht die Möglichkeit, das Geschäft zu übernehmen. "Wenn Sie schon immer den Traum hatten, ihr eigenes Handarbeitsgeschäft zu führen, dann stehe ich Ihnen gerne für weitere Informationen zur Verfügung", sagt Sandra Rauch.
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