Christian Stückler: "Denn da geht es um jede Minute"
Die WOCHE sprach mit dem Wolfsberger Feuerwehrreferenten Christian Stückler (SP) über Spezialisierungen bei den Ortsfeuerwehren.
CHRISTIAN STÜCKLER: Überall wird spezialisiert, warum nicht auch bei der Feuerwehr. Wir haben elf Feuerwehren, es muss nicht jede Feuerwehr alles können. Unbestritten ist, dass jede Feuerwehr natürlich eine Grundausstattung haben muss, aber bei der Spezialisierung muss eben nicht jede alles haben. Wir haben die ausgebildeten Kräfte, die natürlich viel effizienter arbeiten können, wenn sie spezialisiert sind. Unabhängig davon: Wenn ich nicht alles elf Mal ankaufen brauche, hat es natürlich auch als positiven Nebeneffekt eine Ausgabeneinsparung, weil Spezialisieren können wir uns nur bei neuen Anschaffungen wie der Drohne. Klar ist aber auch, dass die Reidebener im Bedarfsfall zu jeder Tages- und Nachtzeit ausreichend Personal zur Verfügung stellen müssen, wenn die Drohne im Gemeindegebiet angefordert wird, weil sonst bringt das nichts.
Welche Spezialisierung ist als nächstes geplant?
CHRISTIAN STÜCKLER: Unmittelbar ist nichts geplant, aber es ist schon etwas im Hinterkopf. Wir haben ja im Zuge der Unterführung bei der ÖBB einen mobilen Hochwasserschutz bekommen. Das kann man sich wie eine Wand vorstellen, die im Tunnel aufgestellt wird. Dieser mobile Hochwasserschutz wäre auch so ein Thema für eine Spezialisierung, weil man muss sich vorstellen, wenn es zu einem Hochwasserereignis kommt, ist das ja nicht das einzige, sondern dann gibt es 30 Einsätze zum Abarbeiten. Und dann wäre es gescheit, wenn zum Beispiel eine wichtige Feuerwehr wie Wolfsberg, die sehr, sehr viel technisches Gerät hat und möglicherweise an fünf anderen Stellen gebraucht wird, sagt, okay wir können das zwar aufbauen wenn sonst nichts geschieht, aber wenn wir gefordert sind, möchte ich noch ein oder zwei andere Wehren dafür ausbilden, die möglicherweise bei so einem Hochwasserereignis zu diesem Zeitpunkt kein Problem haben. Denn da geht es um jede Minute. Wenn dort der Pegelstand steigt, haben wir nur eine gewisse Vorlaufzeit, dass wir die Wand aufstellen.
CHRISTIAN STÜCKLER: Am Sonntag erfolgt die Übergabe des neuen Feuerwehrfahrzeuges in Prebl. Die haben ein 38 Jahre altes Auto, das war das zweite, das jetzt dran gekommen ist. Wir haben ja, nachdem ich das Amt 2015 übernommen habe, gemeinsam mit dem Gemeindefeuerwehrkommandanten Christoph Gerak und mit unserem Werkstättenleiter Jürgen Dobernig den Ist-Zustand der Fahrzeuge erhoben und danach eine Reihung erstellt. Prebl wird jetzt ausgeliefert. Und das nächste ist dann definitiv das Tanklöschfahrzeug in St. Michael. Das ist jetzt auch schon über 30 Jahre alt.
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