Viel Prominenz im Grafik-Kabinett
Erich Steininger strahlt eine Energie aus, die ansteckend ist. So ist es kein Wunder, dass er ständig bei der Planung neuer Aktionen ist. Mit einem Gartenfest hat er jetzt sein Grafik-Kabinett in Kirchbach eingeweiht.
RAPPOTTENSTEIN(ms). „Genießen Sie das Büffet und bleiben Sie noch ein Weilchen bei uns“, lud Christine Steininger die Gäste ein. Ungezählte Besucher waren zur Eröffnung des „Grafik-Kabinett Erich Steininger“ gekommen, schauten sich die Druckgrafiken und Objekte an, unterhielten sich angeregt und genossen die traumhaft schöne Atmosphäre im Garten. Zuvor hatte Dr. Roswitha Streihammer (NÖ Art) im Gespräch mit Bgm. Friedrich Wagner und Mag. Florian Steininger (der Kunsthistoriker kennt jedes Blatt seines Vaters) die neue Schau in der alten Schule kompetent vorgestellt. Im Mittelpunkt steht das umfangreiche grafische Werk von Prof. Mag. Erich Steininger, „einer Künstlerpersönlichkeit, welche die Kulturpolitik des Landes NÖ prägt“. Dass er auch Verantwortung für die Allgemeinheit wahrnimmt, das findet LH Dr. Erwin Pröll sehr wichtig, wie er in seiner Eröffnungsrede betonte. Die Gelegenheit, mit dem Künstler auf lichtdurchfluteten 600 m2 über seine Werke zu plaudern, nutzten u.a. NR Dr. Günther Stummvoll, LA Franz Mold und BH Dr. Michael Widermann. HR Ewald Biegelbauer, KR Erwin Schenk, Prim. Univ. Doz. Dr. Manfred Weissinger und auch Fritz Wagner und Erich Steininger sollen sogar ein paar Lausbubengeschichten aus ihrer Volksschulzeit hier in Kirchbach zum Besten gegeben haben, wie es heißt.
Schule macht Kunst
Man muss Prof. Erich Steininger nicht vorstellen. Nur kurz: Er wurde 1939 in Oberrabenthan geboren und studierte an der Akademie der bildenden Künste. Er ist der bekannteste österreichische Druckgrafiker. Erich Steininger erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Hervorzuheben sind sicher der NÖ Kulturpreis, das Goldene Ehrenzeichen des Landes NÖ, der Kulturförderpreis der Stadt Wien und der 1. Preis bei der Grafik-Bienale in Kairo. Er war 14 Jahre Präsident der NÖ Kunstvereine und leitete 10 Jahre das Dokumentationszentrum für moderne Kunst in St. Pölten. Im Zentrum seines künstlerischen Schaffens steht der Holzschnitt. Seit seiner frühesten Kindheit ist er dem Material Holz eng verbunden. So ist es auch nur folgerichtig, dass er nach vielen Jahren in Wien wieder ins Waldviertel, nach Kirchbach zurückgekehrte und hier, in seiner ehemaligen Volksschule, sein Atelier einrichtete. Seine vielen, zum Teil großformatigen Holzschnitte, Radierungen, Lithografien, Zeichnungen, Künstlerbücher und Mappenwerke sind in Planschränken geordnet und jetzt der Öffentlichkeit zugänglich.
Öffnungszeiten: Juli, August und September
Samstag und Sonntag 13 - 19 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung (02828/8236, 01/7148717, 0676/7169017)
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