Wilde Spekulationen
Corona-Party in Allentsteig gefeiert? ÖVP-Politikerin dementiert
Leser erhebt Vorwürfe: Nächtlicher Polizei-Einsatz zu Silvester in Thaua, Politikerin dementiert Partygerüchte.
ALLENTSTEIG. Die Bezirksblätter berichteten Ende Jänner von damals noch sehr hohen Corona-Infektionszahlen im Bezirk Zwettl sowie über angebliche Coronapartys. Diese wurden damals jedoch auf Anfrage bei der Polizei nicht bestätigt. Nach dem Zeitungsartikel meldete sich ein Leser und erhebt in einem Schreiben schwere Vorwürfe. Demnach soll in der Silvesternacht in einer Garage in Thaua eine Coronaparty stattgefunden haben. Auch eine ÖVP-Gemeinderätin soll daran teilgenommen haben. Aufgeflogen sei die Party, weil aufgrund eines Gas-Heizgerätes eine Person gegen 22 Uhr auf dem Boden lag und die Einsatzkräfte verständigt werden mussten. Alle anderen Beteiligten hätten die Party vor dem Eintreffen der Polizei schnell verlassen.
Auf Anfrage bei der Polizei wurde ein Einsatz in der Silvesternacht von Kommandant Rudolf Mader bestätigt, eine Party hätten die Beamten aber nicht wahrgenommen. "Einem Burschen ist möglicherweise von einem Gasheizgerät schlecht geworden. Die Situation stellte sich aber nicht so dar, als hätte eine Party stattgefunden."
Der Bezirkshauptmannschaft (BH) Zwettl sei von der Polizei darüber berichtet worden.
Die BH Zwettl hat aufgrund der nun neuen Anschuldigungen des Lesers die Ermittlungen aufgenommen, wie Michael Widermann bestätigt: "Die Informationen aus dem anonymen Leserbrief hatten wir nicht! Wir werden aber der Sache jetzt nachgehen!"
Politikerin dementiert
Die im Schreiben namentlich genannte ÖVP-Lokalpolitikerin, Gemeinderätin in der Stadtgemeinde Allentsteig, Heidelinde Dobrovolny, dementiert auf Bezirksblätter-Anfrage ihre Anwesenheit bei der angeblichen Corona-Silvesterparty: "Ich ha-be als unmittelbare Anrainerin natürlich den Polizei- und Feuerwehr-Einsatz mitbekommen, auch weil mein eigener Sohn als Feuerwehrmitglied alarmiert wurde. Ich selbst habe bestimmt an keiner Coronaparty teilgenommen, zumal ich über 90-jährige Eltern, die ich betreuen muss, habe."
Unbekannter soll sich outen
Dobrovolny hätte ihren Angaben zufolge nächsten Tag erfahren, dass die Familie einen Spieleabend gemacht hätte. Die Gemeinderätin ärgert sich jedoch über das anonyme Schreiben: "Ich fordere den Unbekannten auf, sich zu outen, damit wir das Ganze klären können."
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