Vorhaben 2020
Lebensweg als Regionenmotor

- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Viele zusätzliche Angebote sollen Wanderrouten im nächsten Jahr noch attraktiver machen.
ARMSCHLAG (bs). Der 260 Kilometer lange Lebensweg im südlichen Waldviertel führt durch insgesamt 22 Gemeinde und die Bezirke Krems, Melk und Zwettl. Die im Juni 2018 eröffnete Wanderroute wird seitdem laufend adaptiert und von den Vereinsverantwortlichen attraktiviert. 2019 wurde mit der Lebensweg-Wanderkarte der erste Meilenstein gesetzt, wie Obmann Konrad Friedl im Rahmen eines Pressegespräches in Armschlag meint. Im kommenden Jahr sollen viele weitere einschneidende Verbesserungen vollzogen werden. "Wir werden mit dem Saisonstart 2020 eine Wandernadel und einen Wanderpass in Bronze, Silber und Gold ausstellen und diverse Schwerpunkt-Wanderungen anbieten." Diese sollen vor allem unter dem Aspekt der Kultur stehen: "Die Region gibt uns kulturell sehr viele Möglichkeiten. Diese wollen wir nutzen und in unseren Lebensweg einbauen."
Picknick bis Schlösser
Paul Schachenhofer, Leiter der Entwicklungsgruppen, präzisiert: "Wir wollen vom Kultur-Picknick samt Live-Musik beispielsweise im Wohnzimmer im Freien in Bad Traunstein bis hin zur Einbindung der zahlreichen Schlösser in den drei Bezirken vieles anbieten und ausprobieren." Dabei soll vor allem die Qualität des Lebensweges, jene des Verweilens und der Lebensqualität, vermittelt werden. Auch die Kultur-Wanderungen sollen eher auf kurzer Strecke, dafür aber zum Genießen, stattfinden.
Obmann Friedl ergänzt: "Wir wollen vor allem die Region, in der man der Hektik entfliehen und sich gedanklich gut erholen kann, in den Mittelpunkt rücken." Dabei wird aber nicht auf Menschenmassen, sondern den sanften Tourismus gesetzt. Die Verantwortlichen können zwar nicht sagen, wie viele Menschen auf der langen Wanderstrecke 2019 unterwegs waren, doch sind spürbare Zunahmen aufgrund von Rückmeldungen der Betriebe und Anrainer des Weges wahrzunehmen: "Der Besitzer der Berndl-Schmiede im Yspertal etwa hat darauf reagiert und bietet nun mit einer Info-Tafel den Wanderern einen geschichtlichen Einblick in die Historie seines Hauses", sind Friedl und Schachenhofer über die postivie Resonanz erfreut.
Genau dort möchten die Verantwortlichen auch in Zukunft ansetzen: "Wir wollen die Menschen in der Region für den Lebensweg begeistern, denn dann hat man auch den nötgen Rückhalt."
Wie weitreichend die Überlegungen der beiden sind, sieht man auch daran, dass in Zukunft die Bauernläden oder Ab-Hof-Vermarkter entlang der Strecke besser eingebunden werden sollen. Auch andere originelle Ideen wie etwa ein Getränkebrunnen sollen die Wanderer überraschen.
Wander- und Muttertage
Weitere Unterstützung von Außen hat man sich beim Verein Lebensweg von zwei Naturvermittlerinnen geholt. Dieses Angebot ist im Zuge der Landesausstellung 2017 entstanden und hat sich nun in vielen Bereichen etabliert. Obfrau Eva Mayer und Elfriede Lumesberger haben den Verein mit ihren Ideen bereits überzeugt. So werden zukünftige Schulwandertage von den Naturvermittlerinnen begleitet um das Verständnis für die Natur wieder zu forcieren. "Wir werden mit verschiedenen Aktionen auch direkt am Lebensweg sichtbar werden", kündigt Mayer etwa eine besondere Aktion zum Muttertag im nächsten Jahr an.
Ziel ist es laut Schachenhofer in erster Linie neue Gäste in die Region zu locken und alle Betriebe, Unterkünfte und Gastronomen davon profitieren zu lassen. "Uns sind aber die Menschen in der Region genauso wichtig und daher laden wir auch diese herzlich zu Benutzung des Lebensweges ein", freut sich Schachenhofer auf das nächste Wanderjahr.
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