Weiter Warten: Trinkwasser in Bärnkopf weiterhin verunreinigt
Starkregen vom 21. Juli mit 130 Liter pro Quadratmeter hat noch immer spürbare Auswirkungen +++ Probeentnahme am 23. August könnte nun aber Entwarnung bringen +++ Wasser muss weiterhin abgekocht werden.
BÄRNKOPF (bs). Wie exklusive BEZIRKSBLÄTTER-Recherchen ergaben, ist das Trinkwasser in Bärnkopf seit 21. Juli verunreinigt. Das wurde am Dienstag, 31. Juli, bekannt und am 1. August vom Bürgermeister der Gemeinde, Arnold Bauernfried (SPÖ), im BEZIRKSBLÄTTER-Telefonat bestätigt.
Starkregen als Verursacher
Demnach wurde die Gemeinde am 22. Juli in den Nachmittagstunden von einem Bewohner von Bärnkopf auf eine Wassertrübung aufmerksam gemacht. "Wir sind danach sofort alle Quellen abgefahren und haben Lokalaugenscheine durchgeführt. Dabei wurde in einem Fall augenscheinlich eine Trübug festgestellt", so Bauernfried.
Danach sei es laut dem Gemeindeoberhaupt Schlag auf Schlag gegangen. Zunächst wurde die betroffene Quelle vom Netz genommen und die Bevölkerung mittels aufgesetztem Schreiben, welches noch am betroffenen Sonntag ausgetragen wurde, informiert. Auch die Gesundheitsbehörden der Bezirkshauptmannschaft Zwettl wurden laut Bauernfried umgehend informiert.
Am 25. Juli erfolgte die labortechnische Untersuchung, welche die Trinkwasserverunreingung durch Fäkalkeime bestätigte. Am Dienstag, 31. Juli, wurde laut Bürgermeister mit einer Chlor-Beimengung begonnen: "Laut Experten ist dies die sicherste Methode, um die Verunreingung wieder in den Griff zu bekommen." Jedoch bedeutet dies für die Bewohner von Bärnkopf zumindest für weitere zwei Wochen das Wasser zumindest drei Minuten abzukochen, denn die Chlor-Reinigung muss über einen Zeitraum von zehn Tagen erfolgen. Danach müsse man weitere drei bis vier Tage warten, um das Chlor wieder aus den Leitungen zu bekommen. Erst danach wird es zur abschließenden Untersuchung kommen, die wiederum ein paar Tage in Anspruch nehmen wird.
Info an Bevölkerung
Somit wird es voraussichtlich zumindest bis Mitte August dauern, dass Entwarnung gegeben werden kann. Von Seiten der Gemeinde ist die Kommunikation laut Bürgermeister klar: "Wir informieren die Bewohner wieder, sobald die Situation bereinigt ist. Bis dahin gilt die am 22. Juli ausgegeben Warnung."
Probeentnahme verschoben
Eine am 17. August geplante Probeentnahme wurde laut Bürgermeister auf Bezirksblätter-Anfrage aufgrund von Chlorrückständen im Wasser nicht durchgeführt, da diese nicht repräsentativ hätte ausfallen können. Die Überprüfung soll nun am 23. August stattfinden: "Bis dahin versuchen wir durch kräftiges Spülen die Leitungen vom Chlor frei zu bekommen", so Bauernfried.
Die Proben der zwei betroffenen Quellen im Bereich des Dreiplöchlberges wurden nach Auskunft des Gemeindeoberhauptes am 17. August 2018 untersucht und weisen keine Verunreinigung auf.
Am Montag, 27. August 2018 sollte das endgültige Ergebnis feststehen. Bis dahin gilt: Wasser abkochen!
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