Fischsterben in der Url: 2.500 Euro Belohnung für Hinweise
Am Samstag, 25. Juli, wurde die Polizei und die Bezirkshauptmannschaft Amstetten von einem Fischsterben in der Url unterrichtet.
Im Unterlauf der Url bei Winkling und Pilsing wurde eine weiße Verfärbung des Flusswassers festgestellt. Am Ufer konnte man einen käsigen Geruch wahrnehmen.
Als vermutliche Ursache wurde durch die Gewässeraufsicht der BH Amstetten der Eintrag von Milch oder einem Milchprodukt wie zum Beispiel Molke festgestellt.
Durch das Ausmaß des Fischsterbens wird davon ausgegangen, dass ein Volumen von mehreren Kubikmetern in die Url eingeleitet wurde.
Die durch die Verunreinigung eingetragenen Nährstoffe werden durch Mikroorganismen abgebaut. Bei diesem Vorgang wird der im Wasser gelöste Sauerstoff verbraucht. Die Fische verenden aufgrund des Sauerstoffmangels.
Die gezogenen Wasserproben werden zur Zeit untersucht.
Es wurden tausende Fische in allen Arten und Größen geborgen. Selbst große, bis zu sieben Kilogramm schwere Karpfen, die als robust gegen hohe Wassertemperaturen und geringes Sauerstoffangebot gelten, waren betroffen.
Der Schaden ist beträchtlich. Alleine am Samstag wurden 450 kg verendete Fische geborgen. Viele erstickte Fische sinken auf den Grund des Flussbettes oder verfangen sich unter Steinen und Ästen.
Weil trotz dem bemühten Einsatz einer großen Anzahl von Helfern nicht alle Fische eingesammelt werden konnten, muss davon ausgegangen werden, dass der wirkliche Verlust eher im Bereich von 800 bis 900 kg liegen wird.
Die gesamte Auswirkung auf die Gewässerökologie ist noch nicht abschätzbar. Von einer massiven Schädigung ist auszugehen.
Den Verursacher ausfindig zu machen, hat hohe Priorität. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten.
Alfred Umdasch setzt für zweckdienliche Hinweise, die zur Ermittlung des Verursachers führen, 2.500 Euro aus. Die Schadstoffeinleitung passierte zwischen Freitag abends, vermutlich aber am frühen Morgen am Samstag, 25. Juli, oberhalb der Kraftwerkes Atzenhofer bei Öhling.
Beobachtungen und Hinweise: 0664 831 17 34 oder fischsterben_url@gmx.at
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